Vor US-Wahl: Milliardär George Soros übernimmt Kontrolle über 200 Radiostationen
Ist Radio „retro“ ein überdauertes Relikt aus dem letzten Jahrtausend? Nicht für den 93-jährigen Milliardär George Soros, der auf der Forbes-Liste mit einem Vermögen in Höhe von 7,2 Milliarden US-Dollar Platz 427 der vermögendsten Menschen weltweit hält. Soros‘ geplante Übernahme von mehr als 200 Radiosendern kurz vor der US-Wahl durch einen von ihm finanzierten Fonds schlägt Wellen. Denn mit deren Reichweite könnte er vor den US-Wahlen etwa die Hälfte der Amerikaner erreichen.
Soros erweitert seinen Einfluss auf den US-Medienmarkt
Die Sender, die den Besitzer wechseln sollen, gehören zum Netzwerk von Audacy, einem der größten Radiobetreiber in den USA, der sich derzeit in einem Insolvenzverfahren befindet. Soros‘ Investmentgesellschaft Soros Fund Management erwarb Anfang 2024 für circa 400 Millionen Dollar Audacy-Schulden, was den Fonds zum größten Gläubiger und damit zum Hauptanteilseigner des Unternehmens machen könnte.
Dass die Übernahme der 200 Radiostationen zu Kontroversen geführt hat, hängt insbesondere mit den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA zusammen: Soros, Unterstützer der Demokraten, könnte dadurch erheblichen Einfluss auf die Medienlandschaft und möglicherweise auf politische Berichterstattung gewinnen. Denn die „New York Post“ (NYP) berichtete jetzt, dass die Federal Communications Commission (FCC) letzte Woche „einen Beschluss gefasst hat, um Soros‘ Kauf von mehr als 200 Radiosendern in 40 Märkten nur wenige Wochen vor den Präsidentschaftswahlen zu genehmigen“. Mit deren Reichweite könnte Soros dann mehr als 165 Millionen Amerikaner vor den US-Wahlen am 5. November 2024 per Radio erreichen.
Die FCC-Entscheidung fiel nach einer parteiischen Abstimmung, bei der die drei Demokraten der Kommission für den Kauf stimmten, während die zwei Republikaner dagegen votierten, so die Quellen weiter.
Eilverfahren statt langer Prüfung
Nach den geltenden FCC-Vorschriften darf der Anteil ausländischer Unternehmen an US-Radiosendern 25 Prozent nicht überschreiten. Soros nahm aber ausländische Investitionen in Anspruch, um sein Gebot abzugeben, und beantragte dann bei der Kommission eine Ausnahme vom üblichen Prüfverfahren, berichtet die NYP. Diese Prüfungen sind normalerweise notwendig, wenn ausländische Investitionen in amerikanische Medienunternehmen getätigt werden. Ein Prozess, der bis zu einem Jahr oder länger dauern kann.
Die Entscheidung der FCC, das Geschäft im Eilverfahren abzuwickeln, ist das erste Mal, dass die Kommission so einen Deal ohne vorheriges Verfahren zur Prüfung der nationalen Sicherheit genehmigt hat.
Die Federal Communications Commission (FCC) ist die unabhängige Regulierungsbehörde der USA, zuständig für den Kommunikationssektor. Die Aufgaben der FCC umfassen die Regulierung von Radio, Fernsehen, Satelliten, Kabel und Telekommunikation. Aufgabe ist es sicherzustellen, dass der Kommunikationsmarkt in den USA fair und effizient funktioniert.
Republikaner in der Kommission überstimmt
Der Entscheidung der FCC zugunsten Soros war eine Abstimmung vorausgegangen, bei der die drei Demokraten der Kommission für den Schritt stimmten, während die beiden Republikaner dagegen stimmten.
Kommissar Brendan Carr, der ranghöchste Republikaner in der FCC, hatte sich schon zuvor besorgt darüber geäußert, dass Soros die Kontrolle über Audacy übernehmen könnte.
„Diese von Soros unterstützte Gruppe will die zweitgrößte Gruppe von Radiosendern des Landes kaufen […], einige von ihnen sind in Pennsylvania, Virginia und Florida. Die überwiegende Mehrheit ist wahrscheinlich Musik oder Sport, aber es gibt eine Handvoll von konservativen Talk-Radio“, sagte Carr gegenüber „Fox News“.
165 Millionen Hörer: Soros‘ Reichweite im US-Wahlkampf
Dass unter Soros Ägide mit den konservativen Radiostimmen Schluss sein könnte, steht als Vermutung im Raum, und auch, dass der Demokraten-Unterstützer die Reichweite der Sender dann für seine politischen Ziele zugunsten der Demokraten nutzen könnte.
Zur Audacy-Gruppe gehören mehr als 200 Radiosender in den USA, darunter WFAN und WINS in New York, KROQ in Los Angeles, KCBS in San Francisco und WXRT in Chicago. Das Unternehmen hatte im Februar 2020 Konkurs angemeldet.
Die FCC wird in den kommenden Wochen über den endgültigen Abschluss der Übernahme entscheiden. Bei positivem Bescheid hatte Soros mit seinen neuen Radiosendern das Potenzial einer technischen Reichweite von 165 Millionen Hörern in 48 der größten Medienmärkte des Landes.
Geld für Demokraten vom Geflecht von Organisationen
Der US-Milliardär George Soros ist durch seine massiven finanziellen Unterstützungen zu einer der einflussreichsten Figuren im amerikanischen Wahlkampf geworden. Der derzeit zahlungskräftigste Geber der Demokraten im Wahlkampf ist Soros’ Fund for Policy Reform, den der Börsen-Milliardär 2009 mit einer Spende von 100 Millionen US-Dollar gründete.
Dieser Fund for Policy Reform finanziert wiederum die Organisation Democracy PAC. Über sein Organisationsgeflecht, insbesondere das Democracy PAC und Democracy PAC II, ist der Milliardär einer der größten Geldgeber im US-amerikanischen Wahlkampf. Beide Organisationen wurden von Soros gegründet, um politische Organisationen zu finanzieren, die zur Wahl der Demokraten beitragen. Als sogenannte Super PACs (Political Action Committee) können sie unbegrenzt Spenden annehmen.
Bis zum 30. Juni 2024 hatte Democracy PAC 60,7 Millionen Dollar für den Wahlkampfzyklus 2024 erhalten – fast alles davon wurde vom Fund for Policy Reform gespendet.
Junior Soros tritt in Fußstapfen
George Soros hat bereits über zwei Drittel seines gesamten Vermögens in eigenen und fremden Hilfsorganisationen untergebracht. Im Juni 2023 hat er die Kontrolle über sein milliardenschweres Netzwerk, die Open Society Foundations, sowie sein politisches und finanzielles Imperium an seinen Sohn Alex Soros übergeben. Dieser Schritt machte Alex Soros zum neuen Leiter der Organisation.
Milliardärssohn Alex Soros setzt das politische Engagement der Stiftungen fort und postet auf X, wie er Tim Walz, dem Kandidaten der Demokraten für das Amt des Vizepräsidenten, Audienz in seinem New Yorker Penthouse gewährte.
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