Vor Jahrestag des Hamas-Angriffs auf Israel: Kundgebungen in Europa und den USA
Vor dem ersten Jahrestag des Hamas-Angriffs auf Israel haben am Wochenende in Deutschland und anderen Ländern zahlreiche Kundgebungen stattgefunden. In Berlin nahmen am Samstag rund 1.800 Menschen an einer pro-palästinensischen Kundgebung teil, zu einer pro-israelischen Demonstration kamen etwa 650 Menschen. Auch in anderen Städten in Europa und den USA gab es Demonstrationen: In Rom kam es dabei zu gewalttätigen Konfrontationen, in Washington steckte ein Mann aus Protest seinen Arm in Brand. Für Sonntag waren weitere Demonstrationen in verschiedenen Städten geplant.
Bei einer Versammlung am Berliner Alexanderplatz unter dem Motto „Stoppt den Krieg“ versammelten sich am Samstag nach Angaben der Berliner Polizei etwa 1.000 Menschen. Weiter teilte die Berliner Polizei mit, dass bei einer Versammlung in der Nähe mit dem Motto „Mahnwache für Gaza“ mit maximal 60 Teilnehmern ein Mann kurzzeitig in Gewahrsam genommen worden sei, der vorher öffentlich Papierflaggen des Staates Israel zerrissen habe.
London
In London nahmen tausende Menschen an einer pro-palästinensischen Kundgebung teil. Demonstranten mit palästinensischen und libanesischen Flaggen zogen durch das Zentrum der britischen Hauptstadt, wie eine Journalistin der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Die Polizei nahm nach eigenen Angaben etwa 15 Menschen fest.
An der Spitze des Demonstrationszugs marschierten unter anderen der ehemalige Chef der Labour-Partei, Jeremy Corbyn, und der frühere schottische Premierminister Humza Yousaf. Die Teilnehmer forderten eine Waffenruhe und skandierten Slogans wie „Freies Palästina“ oder „Stoppt die Bombardierung der Krankenhäuser!“.
Rom und Paris
In Rom kam es während einer pro-palästinensischen Demonstration mit mehreren tausend Teilnehmern zu gewalttätigen Konfrontationen zwischen jungen Protestteilnehmern und der Polizei. Die Sicherheitskräfte wurden mit Flaschen und Knallkörpern beworfen, die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein. Wie AFP-Reporter beobachteten, wurde mindestens ein Polizist verletzt. Zwei Demonstranten seien festgenommen worden.
Auch in mehreren französischen Städten und in der irischen Hauptstadt Dublin bekundeten zahlreiche Demonstranten ihre Solidarität mit den Palästinensern. In Paris führte unter anderen der Parteichef der linken Partei La France Insoumise (LFI), Jean-Luc Mélenchon, den Demonstrationszug an.
USA
In den USA gab es ebenfalls pro-palästinensische Proteste. In Washington steckte ein Mann seinen Arm in Brand. Wie AFP-Journalisten berichteten, näherte sich der Mann der Kundgebung und versuchte, sich selbst anzuzünden. Schließlich gelang es ihm, seinen linken Arm in Brand zu stecken und ihn wie eine Fackel in die Luft zu recken.
Polizisten und Demonstranten kamen dem Mann zu Hilfe. Sie löschten die Flammen mit Wasser, die Protestteilnehmer setzten dazu außerdem ihre Kefijas, traditionelle palästinensische Schals, ein. Die Polizei teilte später mit, der Mann werde wegen „nicht lebensgefährlicher Verletzungen“ behandelt.
In New York demonstrierten tausende Menschen rund um den Times Square. Bei einer weiteren Demonstration in der kalifornischen Metropole Los Angeles riefen viele Teilnehmer auf Transparenten dazu auf, den „Genozid“ im Gazastreifen zu beenden.
Am Sonntag wollten erneut Menschen auf die Straße gehen, etwa in Berlin. In Istanbul waren pro-palästinensische Kundgebungen vorgesehen, in Paris und London waren Gedenken an die Opfer des Hamas-Angriffs auf Israel geplant. (afp/red)
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