Russland: Von Putin entlassener Gouverneur stirbt nach SARS-CoV-2-Infektion

Michail Ignatjew, ein von Russlands Präsident Wladimir Putin im Streit gefeuerter ehemaliger Gouverneur, ist an den Folgen von COVID-19 gestorben.
Titelbild
Friedhofsmitarbeiter in Schutzkleidung begraben am 6. Mai 2020 ein COVID-Opfer auf einem Friedhof am Stadtrand von Sankt Petersburg.Foto: OLGA MALZEWA/AFP über Getty Images
Epoch Times19. Juni 2020

Ein von Russlands Präsident Wladimir Putin im Streit gefeuerter ehemaliger Gouverneur ist an den Folgen einer Infektion mit der Wuhan-Lungenseuche (COVID-19) gestorben. Nach Behördenanghaben vom Freitag starb Michail Ignatjew am Donnerstag in St. Petersburg. Berichten zufolge war er Ende Mai mit einer beidseitigen Lungenentzündung eingeliefert worden.

Putin hatte Ignatjew im Januar seines Amtes als Gouverneur der russischen Republik Tschuwaschien enthoben. Der Präsident gab an, nach einer Reihe von Kontroversen das Vertrauen in den 58-Jährigen verloren zu haben, der sein Amt zehn Jahre lang ausgeübt hatte. Daraufhin reichte Ignatjew beim obersten Gerichtshof Klage gegen seine Entlassung ein.

Ignatjew hatte während seiner Amtszeit für eine Reihe von Kontroversen gesorgt. So wurde er dabei gefilmt, wie er bei einer öffentlichen Zeremonie im russischen Katastrophenschutzministerium ein Schlüsselbund über dem Kopf eines uniformierten Offiziers baumeln ließ und diesen zwang aufzuspringen, um danach zu greifen. Bei einem im Fernsehen übertragenen Treffen sprach Ignatjew den damaligen Ministerpräsidenten Dimitri Medwedjew einmal irrtümlich als „Wassili“ an.

Für einen Skandal hatte auch Ignatjews Aussage gesorgt, Journalisten, die positiv über das Leben in Westeuropa berichteten, müssten „ausradiert werden“. Später entschuldigte er sich und gab an, er sei falsch verstanden worden. (afp)



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