Von Januar bis April: Türkei importierte deutsche Rüstungsgüter für 5,6 Millionen Euro
Trotz der Spannungen zwischen Deutschland und der Türkei lieferten deutsche Rüstungsfirmen in den ersten vier Monaten des Jahres Waffen und Munition im Wert von 5,6 Millionen Euro an den Nato-Partner. Das teilte das Bundeswirtschaftsministerium auf eine Anfrage der Linken mit, wie die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland am Donnerstag berichteten.
2016 lagen die Ausfuhren in die Türkei demnach bei insgesamt 49 Millionen Euro, ein Jahr zuvor waren es 26,5 Millionen Euro. Die Linken-Außenexpertin Sevim Dagdelen warf der Bundesregierung vor, mit der Türkei, Saudi-Arabien und Katar Länder aufzurüsten, die den islamistischen Terror unterstützen.
Saudi-Arabien kaufte nach Angaben des Wirtschaftsministeriums zwischen 2012 und Juni 2017 Kriegsgerät im Wert von mehr als einer Milliarde Euro von deutschen Unternehmen. Katar importierte von Mai 2012 bis Juni 2015 Rüstungsgüter aus Deutschland im Gegenwert von mindestens 163 Millionen Euro.
„Sehenden Auges riskiert die Bundesregierung, mit ihren Waffenlieferungen Öl ins Feuer der aktuellen Konflikte in der Region zu gießen“, sagte Dagdelen den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. (afp)
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