Von IS-Miliz verfolgte Jesidinnen erhalten Sacharow-Preis des Europaparlaments

Die 23 Jahre alte Nadia Murad und die 18-jährige Lamia Hadschi Baschar sollen morgen den Preis in Straßburg vom Parlamentspräsidenten Martin Schulz (SPD) überreicht bekommen (ab 12.00 Uhr).
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Bundeskanzlerin Merkel empfing die Jesidin und UN Sonderbotschafterin Nadia Murad am 16. Oktober in Berlin.Foto: Steffen Kugler/Bundesregierung via Getty Images
Epoch Times12. Dezember 2016

Zwei von der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) verschleppte Jesidinnen werden am Dienstag mit dem diesjährigen Sacharow-Preis des Europaparlaments ausgezeichnet. Die 23 Jahre alte Nadia Murad und die 18-jährige Lamia Hadschi Baschar sollen den Preis in Straßburg vom Parlamentspräsidenten Martin Schulz (SPD) überreicht bekommen (ab 12.00 Uhr).

Die jungen Frauen waren im August 2014 von IS-Kämpfern aus ihrem Dorf im Norden des Irak verschleppt und monatelang sexuell ausgebeutet worden, bis ihnen die Flucht gelang. Seither prangern sie die Gräueltaten der IS-Milizen an, die Tausende von Frauen und Mädchen verschleppt haben.

Murad macht zudem als UN-Sonderbotschafterin auf das Schicksal der religiösen Minderheit der Jesiden aufmerksam. Beide Frauen wurden in Baden-Württemberg aufgenommen. Der nach dem verstorbenen russischen Dissidenten und Physiker Andrej Sacharow benannte Preis wird seit 1988 an Persönlichkeiten oder Organisationen verliehen, die sich für Menschenrechte und Demokratie einsetzen.  (afp)

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