Von Huthi-Rebellen beschossener Dünger-Frachter im Golf von Aden gesunken

Der von den Huthi-Rebellen beschossene Düngemittel-Frachter „Rubymar“ ist nach Angaben der jemenitischen Regierung im Golf von Aden gesunken. Experten befürchten eine Umweltkatastrophe.
Wegen der Angriffe der Huthi meiden große Reedereien zunehmend die kürzeste See-Verbindung zwischen Asien und Europa.
Wegen der Angriffe der Huthi meiden große Reedereien zunehmend die kürzeste See-Verbindung zwischen Asien und Europa. Im Bild die Bundeswehr-Fregatte „Hessen“, die im Roten Meer eingesetzt war.Foto: Michael Fischer/dpa
Epoch Times2. März 2024

Im Golf von Aden wurde ein Frachter von den Huthi beschossen. Er ist daraufhin in der in der Nacht zum Samstag bei schlechtem Wetter und starkem Wind gesunken, erklärte der zuständige Krisenstab der international anerkannten Regierung des Jemen. Experten befürchten eine Umweltkatastrophe durch die Düngemittel-Fracht an Bord.

Der mit 41.000 Tonnen Ammoniumnitrat beladene Frachter war am 19. Februar von den Huthis im Golf von Aden mit Raketen beschossen worden. Die Crew hatte den Frachter nach zwei Raketen-Treffern verlassen und sich in Sicherheit gebracht. Aus dem Schiff trat seither bereits ein riesiger Ölteppich aus.

Ölteppich und Ammoniumnitrat

Laut der Umweltorganisation Greenpeace kann das Ökosystem im Meer durch das Ammoniumnitrat an Bord der „Rubymar“ schweren Schaden erleiden. Der Angriff auf den Frachter war der bisher folgenschwerste, seit die Huthis im November mit ihren Angriffen auf Frachter im Roten Meer und im Golf von Aden begonnen haben.

Die vom Iran unterstützte islamistische Miliz hat seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas im Oktober ihre Angriffe auf der für den Welthandel wichtigen Seeroute verstärkt, über die normalerweise zwölf Prozent des weltweiten Seehandels abgewickelt werden. Viele Reedereien meiden deswegen mittlerweile die Strecke.

Die Huthis sehen sich als Teil der gegen Israel gerichteten und vom Iran unterstützten „Achse des Widerstands“, zu der neben der Hamas unter anderem auch die Schiiten-Miliz Hisbollah im Libanon gehört.

Seit Dezember versuchen Kriegsschiffe einer internationalen Koalition unter US-Führung, den Schiffsverkehr entlang der jemenitischen Küste zu sichern. Inzwischen beschlossen auch die EU-Außenminister einen Marineeinsatz zum Schutz wichtigen Handelsroute. Als Teil dieser Mission ist die deutsche Fregatte „Hessen“ seit Ende Februar in der Region im Einsatz.



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