Von der Leyen: „Wir müssen unsere strategisch wichtigen Technologien und Konzerne schützen“
Vor dem Hintergrund massiver Kurseinbrüche an den Börsen wegen der Corona-Krise hat die EU-Kommission neue Leitlinien für Firmenübernahmen verabschiedet. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen forderte am Mittwoch die Mitgliedstaaten zu intensiveren Kontrollen ausländischer Direktinvestitionen auf.
„Wir müssen unsere strategisch wichtigen Technologien und Konzerne schützen“, sagte sie in einer Videobotschaft. Wegen der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie seien viele Unternehmen derzeit verwundbarer als sonst.
Viele europäische Firmen seien „für unsere Sicherheit, die Gesundheit der Bevölkerung sowie die wirtschaftliche Souveränität Europas von zentraler Bedeutung“, erklärte von der Leyen. „Deshalb müssen wir wissen, welche Investoren von außerhalb Europas in Not geratene Firmen aufkaufen wollen und zu welchem Zweck.“
Mitgliedstaaten, die bislang noch nicht über Mechanismen zur Kontrolle ausländischer Direktinvestitionen verfügen, sollten diese nun rasch schaffen.
Die EU-Staats- und Regierungschef beraten am Donnerstag per Videokonferenz über das weitere Vorgehen zur Bewältigung der Krise.
In einem Entwurf für eine gemeinsame Erklärung, der der Nachrichtenagentur AFP vorlag, wollen die Teilnehmer die neuen Leitlinien zu Firmenübernahmen begrüßen. Mitgliedstaaten werden dabei zur „Wachsamkeit“ aufgerufen, „um die strategische Autonomie der EU während der Krise und danach zu gewährleisten“. (afp)
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