Volkswirtschaften Osteuropas stark aufstrebend – Deutschland verliert Wettbewerbsfähigkeit
Deutschland hat dieses Jahr zwei Plätze verloren: Es rutschte von Rang 10 auf Rang 12 laut Schweizer IMD World Competitiveness Center.
Die Volkswirtschaften von Lettland, der Slowakischen Republik und Slowenien gehören dagegen zu denjenigen, die sich international am schnellsten verbessern.
Lettland kletterte auf Platz 37 des IMD-Rankings, die Slowakische Republik auf Rang 40, Slowenien auf Platz 43. Damit verbesserten alle drei Länder ihre Position um sechs Plätze im Vergleich zu 2015. Nur Irland und die Niederlande schafften einen noch größeren Sprung, berichtete der Focus.
“Die Leistung der osteuropäischen Volkswirtschaften ist sehr beeindruckend und höchst erfreulich“, so Professor Arturo Bris, Leiter des IMD.
Osteuropa hat in Sachen Wettbewerbsfähigkeit damit Frankreich, Spanien und Italien überholt. Aktuell hat die Tschechische Republik mit Platz 27 die beste Wettbewerbsfähigkeit. Es folgen Litauen (30), Estland (31) und Polen (33). Dazwischen liegt Frankreich auf Platz 32, Spanien kommt dahinter auf Rang 34, Italien auf Rang 35.
Auch Ungarn (46) und Bulgarien (50) stiegen im Vergleich zu 2015 auf.
Das IMD beobachtet derzeit 61 Länder.
2016 kürte es Hongkong zum wettbewerbsfähigsten Land der Welt. Dahinter kam die Schweiz auf Platz zwei und die USA auf Platz drei. Deutschland fiel von Platz 10 auf Platz 12.
Woran liegt der Erfolg?
Professor Bris hält es für nicht unwahrscheinlich, dass osteuropäische Volkswirtschaften bald auch in den TOP 20 sind: „Alle Länder, die in den Top 20 geführt werden, legen ihren Fokus auf unternehmensfreundliche rechtliche Rahmenbedingungen, auf materielle und immaterielle Infrastruktur und Institutionen, in denen Teilhabe und Mitbestimmung wichtig sind. Volkswirtschaften in Osteuropa identifizieren diese Eigenschaften vermehrt als wesentliche Erfolgsfaktoren“, sagte er laut Focus.
Das seit 1989 von der Business School IMD veröffentlichte Ranking gilt als führende Studie zur Wettbewerbsfähigkeit von Ländern. Es berücksichtigt über 300 Faktoren und misst wirtschaftliche Performance, Regierungseffizienz, Geschäftseffizienz und Infrastruktur. (rf)
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