Vitali Klitschko: Ukraine bittet um Leopard-Panzer

Anlässlich eines aktuellen Aufrufs des Kiewer Bürgermeisters Vitali Klitschko fordert nun auch der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter, die Ukraine mit weiteren Waffen zu beliefern. Zuvor hatte Außenministerin Annalena Baerbock bereits Hilfe zugesichert.
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Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko.Foto: John Moore/Getty Images
Epoch Times11. September 2022

Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko bittet Deutschland um die Lieferung von Leopard-Panzern. „Um unsere Soldaten besser zu schützen und auszustatten, braucht die Ukraine gerade jetzt dringend weitere Waffenlieferungen“, sagte er der „Bild“ (Montagsausgabe). Aus Deutschland seien zum Beispiel Leopard-Panzer entscheidend, damit die ukrainische Gegenoffensive zügig weitergehen könne.

„Meine Bitte an die deutsche Regierung ist: Liefert, was ihr könnt, um die russischen Soldaten aus unserem Land schnell zu vertreiben“, so Klitschko.

Unterstützung erhielt Klitschko in Deutschland unter anderem von der Union. Der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter rief die Bundesregierung auf, die militärischen Erfolge der Ukraine mit der sofortigen Lieferung von Kampf- und Schützenpanzern zu unterstützen. „Damit die Gegenoffensive langfristig erfolgreich ist und die Ukraine ihr Staatsterritorium hält, braucht es jetzt alle militärische Unterstützung, die möglich ist“, sagte Kiesewetter den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben).

„Deutschland könnte sofort Marder und Leopard, Fuchs und Dingo liefern und die Industrie rasch anweisen, nachzuproduzieren.“ Ohne diese gepanzerten Fahrzeuge seien die ukrainischen Soldaten oft schutzlos beim Vorrücken. Laut Kiesewetter führe eine verweigerte Lieferung zwangsläufig zu höheren Opfern auf Seiten der Ukraine, die verhindert werden könnten.

Der CDU-Politiker kritisierte Bundeskanzler Olaf Scholz und Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (beide SPD) für ihren zurückhaltenden Kurs bei der Belieferung der Ukraine mit Panzern westlicher Produktion. „Scholz und Lambrecht dürfen sich nicht mehr verstecken“, sagte der CDU-Politiker. „Dieses Verhalten schadet unserem Land.“

Deutschland habe jahrzehntelang vom Schutz der NATO profitiert, es sei jetzt endlich Zeit, etwas zurückzugeben, so Kiesewetter. Die Ukraine selbst ist kein NATO-Mitglied ist, gilt aber als NATO-Partner. Seit 2021 gehört die Ukraine zu jenen Ländern, die im Rahmen des  Individual Partneship Action Plan“ (Individueller Partnerschaftsaktionsplan) von der NATO Unterstützung erhalten.

„Die Industrie sollte endlich Exportgenehmigungen erhalten, auf die sie teils schon seit März wartet.“ Zudem müsse Deutschland auch die in der Bundeswehr eingesetzten Kampfpanzer liefern. „Die Verteidigungsministerin kann sich nicht mehr hinter der Aussage verstecken, die Bundeswehr sei blank und brauche alles für die Bündnisverteidigung“, sagte Kiesewetter. „Jetzt ist das Momentum, um verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen, die Verteidigungsministerin sollte mutig sein, die Bundeswehr kämpft nicht, Deutschland ist kein Kriegsteilnehmer, aber es ist wie ganz Europa Kriegsziel in Russlands hybridem Krieg.“

Am 10. September hatte Außenministerin Annalena Baerbock der Ukraine bereits Hilfe zugesichert. Sie war mit einem Sonderzug nach Kiew gereist und hatte bei ihrer Ankunft gesagt, „dass wir der Ukraine weiter beistehen, so lange es nötig ist – mit der Lieferung von Waffen, mit humanitärer und finanzieller Unterstützung“. (dts/red)



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