Den Haag: Vierte Festnahme nach Teileinsturz von Wohnhaus nach Explosion

Im Zusammenhang mit der tödlichen Explosion in Den Haag hat die niederländische Polizei einen vierten Verdächtigen festgenommen. Mindestens sechs Menschen waren bei der Explosion ums Leben gekommen, das Wohnhaus stürzte teilweise ein.
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Zwei Tage nach der Explosion und dem Brand eines Wohnblocks, bei dem mindestens sechs Menschen ums Leben kamen. Die Tat geschah am 9. Dezember 2024 auf dem Tarwekamp in Den Haag.Foto: Josh Walet/ANP/AFP via Getty Images
Epoch Times12. Dezember 2024

Im Zusammenhang mit der tödlichen Explosion in Den Haag hat die niederländische Polizei einen vierten Verdächtigen festgenommen. Sie habe eine vierte Person gefasst, die verdächtigt werde, in die zerstörerische Explosion verwickelt zu sein, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Drei andere Verdächtige waren bereits am Montagabend festgenommen worden. „Die vier Männer sind in Untersuchungshaft“, erklärte die Polizei weiter.

Mindestens sechs Menschen waren bei der Explosion und dem anschließenden Brand in Den Haag am Samstag ums Leben gekommen. Das dreistöckige Wohnhaus in der niederländischen Großstadt war nach der Explosion teilweise eingestürzt.

Mit Hilfe von Spürhunden konnten Rettungskräfte sechs Leichen aus den Trümmern bergen. Vier Menschen wurden verletzt, zwei von ihnen schwer. Polizeiangaben zufolge richtete sich die Explosion gegen ein Geschäft mit Brautmoden im Erdgeschoss des Gebäudes.

Polizei erhielt 200 Informationen

Die ersten drei festgenommenen Männer sollen am Freitag einem Richter vorgeführt werden, der entscheiden soll, ob sie weiter in U-Haft bleiben. „Die genaue Rolle des (vierten) Verdächtigen in Bezug auf die Explosion und die der anderen Verdächtigen sind immer noch Gegenstand der Ermittlungen“, betonte die Polizei.

Sie hatte einen Zeugenaufruf veröffentlicht und um Informationen zu einem Fahrzeug gebeten, das am Samstag beobachtet wurde, als es mit hoher Geschwindigkeit vom Ort der Explosion wegfuhr, die sich gegen 06:15 Uhr ereignete. Nach eigenen Angaben erhielt die Polizei bislang mehr als 200 Informationen zu der Explosion.

Drei der sechs Todesopfer waren aus einer Familie: Ein Mann und eine Frau im Alter von 45 und 41 Jahren sowie ihre 17-jährige Tochter. Ein achtjähriger Junge war der einzige Überlebende der Familie. Bei den anderen drei Todesopfern handelte es sich um Männer im Alter von 31, 44 und 63 Jahren. Zur Unterstützung der Opfer der Explosion wurden bereits mehr als 600.000 Euro gesammelt.

Im Oktober hatte die niederländische Polizei einen starken Anstieg bei Sprengstoffdelikten festgestellt, die sich gegen Wohngebäude oder Unternehmen richteten. Im vergangenen Jahr ereigneten sich im Vergleich zum Vorjahr doppelt so viele derartige Vorfälle. In diesem Jahr setzt sich der Aufwärtstrend fort: Ende Oktober wurden 768 Vorfälle mit Sprengstoff aufgelistet, verglichen mit 497 im Vorjahreszeitraum, wie der öffentlich-rechtliche Sender NOS berichtete. (afp/red)



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