Vier mutmaßliche Islamisten in Berlin festgenommen
Die Berliner Polizei hat am Mittwoch bei Razzien gegen eine bewaffnete Drogenbande neun Männer festgenommen, darunter vier mutmaßliche Islamisten. Diese seien dem gewaltbereiten islamistischen Spektrum zuzuordnen, teilte die Polizei am Abend mit. Gegen drei von ihnen hätten bereits Haftbefehle vorgelegen, der vierte Verdächtige sollte noch am selben Tag dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.
Den Ermittlern zufolge griff der polizeiliche Staatsschutz mit Unterstützung von Spezialeinheiten und einer Einsatzhundertschaft am frühen Morgen an insgesamt sechs Anschriften in Neukölln, Köpenick, Mariendorf und Zehlendorf zu.
Durchsucht wurde demnach an den Aufenthaltsorten der Verdächtigen und in einem Restaurant. Dabei beschlagnahmten die Polizisten elektronische Geräte, Drogen und Waffen.
Alle Verdächtige kamen als Flüchtlinge nach Deutschland
Bei den Verdächtigen handelt es sich nach Informationen des Berliner „Tagesspiegel“ um acht Iraker und einen Syrer. Alle waren demnach als Flüchtlinge nach Deutschland gekommen.
Im Fall des Weihnachtsmarkt-Attentäters Anis Amri war vor einigen Tagen bekannt geworden, dass der Islamist ebenfalls in bandenmäßigen Drogenhandel verstrickt war. Mitarbeiter des Berliner Landeskriminalamtes (LKA) sollen entsprechende Aktenvermerke manipuliert haben, um womöglich die versäumte Gelegenheit einer Festnahme Wochen vor dem Anschlag im vergangenen Dezember zu vertuschen.
Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) machte zuletzt außerdem bekannt, dass auch Namen aus dem Drogenumfeld von Amri gelöscht worden seien. Ob es einen Zusammenhang zwischen den nun festgenommenen mutmaßlichen Islamisten und dem Fall Amri gibt, teilte die Polizei nicht mit.
Amri hatte am 19. Dezember einen polnischen Lastwagen gekapert und war damit auf einem Weihnachtsmarkt in die Menschenmenge gerast. Zwölf Menschen starben, 67 weitere wurden verletzt. Seit April überprüft ein Sonderermittler den Umgang der Behörden mit dem Fall Amri. Nun soll auch ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss eingesetzt werden. (afp)
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