Verstoß gegen die Verfassung: Guaidó verurteilt Präsenz russischer Soldaten in Venezuela
Venezuelas selbsternannter Übergangspräsident Juan Guaidó hat sich mit scharfen Worten gegen die Präsenz russischer Soldaten in dem Krisenstaat gewandt.
Sein Gegenspieler, der sozialistische Staatschef Nicolás Maduro, habe offenbar kein Vertrauen mehr in das eigene Militär, sagte Guaidó am Dienstag in einer Rede vor dem von der Opposition kontrollierten Parlament in Caracas. Stattdessen hole die Maduro-Regierung Soldaten aus dem Ausland und verstoße damit gegen die Verfassung.
Russland ist die wichtigste Stütze Maduros
Zwei russische Flugzeuge mit 99 Soldaten und 35 Tonnen Material waren nach Angaben der Moskauer Nachrichtenagentur Sputnik am Sonntag in Caracas gelandet. Russland ist die wichtigste Stütze Maduros im venezolanischen Machtkampf. Moskau hat seine militärische Zusammenarbeit mit dem erdölreichen südamerikanischen Land schon vor Jahren ausgebaut.
Die USA hatten am Montag scharf auf die Landung russischer Soldaten reagiert. US-Außenminister Mike Pompeo warnte seinen russischen Kollegen Sergej Lawrow, Washington werde nicht „mit verschränkten Armen“ zusehen, wie Moskau die „Spannungen in Venezuela verschärft“.
Russland wirft USA „Staatsstreich“ vor
Lawrow warf den Vereinigten Staaten vor, einen „Staatsstreich“ in Venezuela zu organisieren. Am Dienstag erklärte eine Sprecherin des russischen Außenministerium, die Soldaten seien „in Übereinstimmung mit der Verfassung“ Venezuelas entsandt worden. Es handle sich um eine Maßnahme zur Verbesserung der „Zusammenarbeit“ zwischen Caracas und Moskau.
Die USA und rund 50 weitere Staaten haben sich dagegen hinter Oppositionsführer Juan Guaidó gestellt, der sich im Januar selbst zum Übergangspräsidenten erklärt hatte. Washington hat ein militärisches Vorgehen gegen Maduro nicht ausgeschlossen. (afp/so)
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