Paris bestellt Israels Botschafter wegen verletzter UN-Blauhelme im Libanon ein
Nach israelischem Beschuss der UN-Friedensmission im Libanon hat Paris den israelischen Botschafter einbestellt. „Diese Angriffe stellen schwerwiegende Verstöße gegen das Völkerrecht dar und müssen unverzüglich aufhören“, erklärte das französische Außenministerium am Freitag. Frankreich erinnere daran, dass der Schutz der Blauhelmsoldaten eine Verpflichtung sei, die für alle gelte.
Nach Angaben der UN-Friedenstruppe UNIFIL waren am Freitag erneut zwei Blauhelmsoldaten durch israelischen Beschuss im Libanon verletzt worden. Bereits am Donnerstag waren beim Beschuss des UNIFIL-Hauptquartiers zwei Blauhelmsoldaten verletzt worden.
Die israelische Armee erklärte später, sie habe in der Nähe des UNIFIL-Stützpunktes, wo Kämpfer der Hisbollah-Miliz aktiv seien, Schüsse abgegeben. Die UN-Soldaten seien zuvor aufgefordert worden, sich an geschützten Orten aufzuhalten.
Israel schließt Angriff auf Iran-Atomprogramm nicht aus
Weiterhin steht die Reaktion Israels auf den Angriff des Iran auf Israel mit gut 200 Raketen noch aus. Dabei ist für die Regierung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu ein Angriff auf das iranische Nuklearprogramm als Antwort auf die Attacke des Mullah-Regimes ungeachtet des starken Widerstands der USA offenbar weiter eine Option.
Der Likud-Politiker, der als einer der engsten Vertrauten Netanjahus in der israelischen Regierung gilt, sagte weiter: „Wenn es um Atomwaffen geht – die gefährlichste Waffe überhaupt – muss man die Bedrohung sehr ernst nehmen, wenn ein Regime, das zu Ihrer Vernichtung auffordert und daran arbeitet, versucht, Atomwaffen zu entwickeln.“
Netanjahu habe erst jüngst bei den Vereinten Nationen erklärt, „dass Israel alles tun wird, was notwendig ist, um diese Bedrohung zu neutralisieren“.
Auf die Frage, ob das bedeute, dass ein Schlag gegen die iranischen Atomanlagen als Antwort auf den Raketenbeschuss durch den Iran als Option weiter auf dem Tisch liege, antwortete Dermer ausweichend: „Es bedeutet genau das, was der Premierminister vor einem Monat gesagt hat: Wir werden alles tun, was nötig ist, um uns gegen diejenigen zu verteidigen, die unsere Zerstörung anstreben.“
(afp/dts/red)
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