Verhandlungen über WHO-Pandemievertrag gescheitert

Die Verhandlungen über einen Pandemievertrag gingen zu Ende, ohne Einigung. Die Kritik war zu groß. Weiterdiskutiert wird trotzdem.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf. Foto: Lian Yi/Xinhua/dpa
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf.Foto: Lian Yi/Xinhua/dpa
Epoch Times25. Mai 2024

Die Verhandlungen über einen internationalen Pandemievertrag sind im zuständigen Zwischenstaatlichen Verhandlungsgremium (INB) der Weltgesundheitsorganisation am Freitag ohne eine Einigung zu Ende gegangen. Das Mandat des Gremiums endet damit. Die Verhandlungen sollen nun in der Weltgesundheitsversammlung fortgesetzt werden.

Das höchste beschlussfassende Organ der WHO hatte das Verhandlungsgremium 2021 eingerichtet, um ein Übereinkommen oder ein anderes Instrument auszuarbeiten, mit dem die Vorsorge vor und Bekämpfung von Pandemien zu stärken.

Dabei ging es insbesondere darum, Frühwarnsysteme auszubauen, deren Finanzierung zu sichern und einen gleichberechtigten Zugang der Länder zu Schutzinstrumenten sicherzustellen. Gerade letzteres stieß auf den Widerstand reicher Länder.

„Vor einiger Zeit dachte ich, dass ich auf diesem Tisch stehen und ein Lied singen würde, während ich eine Flasche Champagner über meinem Kopf ausleere“, sagte Roland Driece, Co-Vorsitzender des Gremiums. „Aber das werden wir heute natürlich nicht tun, denn wir sind nicht da, wo wir zu Beginn dieses Prozesses hofften zu sein.“

WHO-Generalsekretär Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte, die Welt sei immer noch nicht gegen die nächste Pandemie gerüstet. „Wir müssen uns immer wieder daran erinnern, dass wir als Menschen dazu neigen, den Schmerz zu vergessen und darüber hinwegzugehen, wenn er wirklich nicht mehr so groß ist“, so Tedros. (dts)



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