Verdächtiger wegen Anschlags auf Ex-Regierungschef Papadimos in Athen festgenommen
Die griechische Polizei hat im Zusammenhang mit einem Anschlag auf den ehemaligen Regierungschef Loukas Papadimos in Athen einen Verdächtigen festgenommen. Der 29-Jährige sei der Polizei wegen militanter Aktivitäten bekannt gewesen, hieß es in einer Erklärung am Samstag. Die Anti-Terror-Einheit der Polizei suche weiter nach anderen Verdächtigen.
Bei dem Attentat vom 25. Mai mit einer Briefbombe waren Papadimos und seine beiden Begleiter leicht verletzt worden. Der Sprengsatz explodierte, als der Politiker in Athen mit seinem Auto unterwegs war und die Postsendung öffnete.
Zu dem Anschlag bekannte sich bislang niemand. Die griechische Polizei vermutet aber, dass ihn Anarchisten verübten. Im März hatte die Untergrundgruppe „Verschwörung der Feuerzellen“ nach eigenen Angaben eine Briefbombe verschickt, die eine Sekretärin beim Internationalen Währungsfonds (IWF) in Paris verletzte.
Einen Tag zuvor hatte sie eine Paketbombe an das Bundesfinanzministerium in Berlin geschickt. Sie wurde in der Poststelle des Ministeriums entdeckt, bevor sie größeren Schaden anrichten konnte.
Papadimos war von November 2011 bis Mai 2012 Ministerpräsident in Griechenland. Der Wirtschaftswissenschaftler stand auf dem Höhepunkt der griechischen Schuldenkrise für mehrere Monate an der Spitze einer Übergangsregierung.
Davor war er jahrelang Chef der griechischen Zentralbank und Vizepräsident der Europäischen Zentralbank (EZB). Kritiker machten Papadimos für eine strikte Sparpolitik mit harten Einschnitten im Sozialbereich verantwortlich. (afp)
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