Verdächtiger im Mordfall des CEO von UnitedHealthcare in New York wegen Mordes angeklagt

Nach einem Hinweis nimmt die Polizei den 26-jährigen Luigi Mangione in einem Fast-Food-Restaurant in Pennsylvania fest.
Titelbild
Luigi Mangione kurz nach seiner Verhaftung.Foto: Altoona Police Department via Getty Images
Von 10. Dezember 2024

Im Zusammenhang mit der Ermordung des CEO von UnitedHealthcare, Brian Thompson, in New York City vergangenen Mittwoch, 4. Dezember, hat die amerikanische Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Der 26-jährige Luigi Mangione soll nun wegen Mordes und weiterer Straftaten angeklagt werden. Dies geht aus einer Onlinegerichtsakte hervor, die die Staatsanwaltschaft eingereicht hat, schreibt die englischsprachige Ausgabe der Epoch Times.

McDonalds-Angestellter informiert die Polizei

Mangione war in einem McDonalds-Restaurant in Altoona, Pennsylvania, festgenommen worden, nachdem ihn ein Angestellter erkannt und die Polizei informiert hatte. Auch in diesem Staat wird er sich vor Gericht verantworten müssen. Dort wird ihm neben der Fälschung von Ausweisen der Besitz einer Waffe ohne Lizenz vorgeworfen. Gegenüber der Polizei hatte er sich mit gefälschten Papieren ausgewiesen, außerdem sei er im Besitz von Tatwerkzeugen gewesen.

Bei seiner Festnahme saß er vor einem Laptop und verbarg sein Gesicht hinter einer blauen medizinischen Maske. Ein Rucksack lag in seiner Nähe auf dem Boden. Darin befand sich eine schwarze Pistole sowie ein Schalldämpfer – beides aus einem 3D-Drucker. In der Pistole befand sich ein Magazin mit sechs Schuss Munition.

Gegenüber den Beamten wies er sich zunächst als Mark Rosario aus und zeigte einen auf diesen Namen lautenden Ausweis. Als ihn die Polizisten fragten, ob er kürzlich in New York gewesen sei, sei er „still“ geworden und habe angefangen zu zittern. In seinem Gepäck fanden die Ermittler einen handschriftlich verfassten Text, in dem unter anderem stand: „Diese Parasiten haben es verdient“ und „Ich entschuldige mich für die Unannehmlichkeiten und das Trauma, aber es musste getan werden“, sagte ein ranghoher Strafverfolgungsbeamter laut „New York Times“.

Verdächtiger stammt aus einer reichen Familie

Mangione ist der Enkel von Nick Mangione Sr. (1925–2008), der es aus ärmlichen Verhältnissen zu einem millionenschweren Immobilienunternehmen gebracht hat. Die Mangione-Familie besitzt den lokalen Talk-Radiosender „WCBM AM“ sowie den Hayfields Country Club und das Turf Valley Resort, beides im US-Bundesstaat Maryland.

Der Festgenommene besuchte die private Gilman School, wo er 2016 Abschiedsredner war. Anschließend erwarb er einen Bachelor- und einen Masterabschluss an der University of Pennsylvania. Er war einem Lebenslauf zufolge Forschungsassistent für künstliche Intelligenz an der Stanford University.

In einer Pressekonferenz nach der Anklageerhebung gegen Mangione verurteilte der Gouverneur von Pennsylvania, Josh Shapiro, politische Gewalt. Dabei erwähnte er auch das versuchte Attentat auf den designierten US-Präsidenten Donald Trump in Butler, Pennsylvania, im Juli dieses Jahres.

Die Polizei ermittelte rund um die Uhr

Die Polizei hatte nach der Tat rund um die Uhr nach dem Verdächtigen gesucht. „Einige Polizisten waren nach dem Vorfall nicht mehr zu Hause gewesen“, sagte der stellvertretende Kommissar des New York Police Department, Kaz Daughtry.

Der 50-jährige Brian Thompson, CEO des Versicherungskonzerns UnitedHealthcare, war am vergangenen Mittwochmorgen vor dem Hilton-Hotel an der Sixth Avenue zwischen der 53. und 54. Straße in Manhattan erschossen worden. Er war auf dem Weg zu einer Investorenkonferenz seines Unternehmens. Der Täter flüchtete einige Meter zu Fuß, bevor er mit einem Elektrofahrrad in Richtung Central Park verschwand. Später bestieg er offenbar einen Bus, mit dem er sich nach Pennsylvania absetzte.



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