„Veränderte Rechtslage“: McDonald’s beendet Teile seines Diversitätsprogramms
Die US-Fastfoodkette McDonald’s gab am Montag, 6. Januar, bekannt, dass es einige seiner Initiativen für Vielfalt, Gerechtigkeit und Inklusion (DEI) zurücknehmen wird.
DEI-Initiativen zur Minderheitenförderung nahmen als Reaktion auf den Tod des Afroamerikaners George Floyd im Jahr 2020 an Fahrt zu. Neben US-Universitäten führten auch Unternehmen zunehmend Diversitätsprogramme ein. DEI-Teams sorgten für die interne Umsetzung dieser Richtlinien. Nun scheint sich der Trend umzukehren.
McDonald’s prüfte Auswirkungen des Gerichtsurteils
In einer Mitteilung an seine Restaurantbetreiber, Mitarbeiter und Lieferanten erklärte die Fast-Food-Kette mit Hauptsitz in Chicago, dass sie keine „ambitionierten Repräsentationsziele“ mehr festlegen und sich stattdessen darauf konzentrieren werde, ihre Betriebsabläufe so zu gestalten, dass jeder Mensch die Möglichkeit erhalten soll, sich umfassend und gleichberechtigt in das Unternehmen zu integrieren.
McDonald’s begründet seinen Schritt auch mit der „sich verändernden Rechtslage“ nach einem Urteil des Obersten Gerichtshofs vom Juli 2023. Das Unternehmen gab an, dass es geprüft habe, wie sich das Urteil des Gerichts zur Gleichbehandlung auf Unternehmen auswirken könnte, und seinen Ansatz mit anderen Unternehmen verglichen, die ihre DEI-Programme neu bewertet hatten.
Mit dem wegweisenden Urteil entschied der Supreme Court, dass die auf „positive Diskriminierung“ ausgerichteten Programme in Zulassungsverfahren von US-Universitäten gegen die Gleichbehandlungsklausel der US-Verfassung verstoßen. Dabei ging es um eine Bevorzugung von Bewerbern mit schwarzer Hautfarbe gegenüber weißen oder asiatischen Bewerbern. Während das Urteil sich nur auf Universitäten bezog, hat es den Druck auf Unternehmen erhöht, ihre DEI-Programme rechtskonform zu gestalten.
Diversitätsteam wird umbenannt
McDonald’s in der Stellungnahme gab zudem bekannt, dass es seine Lieferanten nicht mehr wie bisher dazu verpflichtet, DEI-Initiativen zu unterstützen. Auch werde das Unternehmen die Teilnahme an externen Umfragen aussetzen und sein Diversitätsteam in Globales Inklusionsteam umbenennen.
Weiter heißt es in der Mitteilung: Mehr als 30 Prozent der Führungskräfte des Unternehmens in den USA würden aus unterrepräsentierten Gruppen stammen. Des Weiteren habe man das Ziel erreicht, die Lieferverträge zu entmonopolisieren und bis Ende 2025 25 Prozent der Lieferungen über Lieferanten abzudecken, die sich im Besitz von diversen Gruppen befinden.
„Wir sind sehr stolz auf diese Leistungen, aber wir sind weiterhin nicht zufrieden“, heißt es in der Erklärung. Man werde die Bemühungen zur Förderung der Inklusion weiterhin in den Mittelpunkt stellen müssen. „Wir haben uns auch mit den Aktionären ausgetauscht, um ihre Erwartungen zu verstehen, und die Gesamtsituation der Aktionärsanträge bewertet.“
Mehrere Unternehmen, darunter Motorradfirma Harley-Davidson, Landmaschinenhersteller John Deere, Baumarktkette Lowes und andere US-Unternehmen, haben angekündigt, dass sie ihre DEI-Richtlinien aufheben werden, nachdem sie von konservativen Gruppen und dem US-Kongress unter Druck gesetzt wurden.
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „McDonald’s Says It Will End Some DEI Practices Amid ‘Shifting Legal Landscape’“. (deutsche Bearbeitung er)
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