US-Außenminister: Zugeständnis an Russland ist der einzige Weg, weiteres Leid zu verhindern

Heute stehen in Saudi-Arabien Gespräche zwischen Delegationen der Ukraine und der USA an. US-Außenminister Rubio erklärt, die USA wollen die Haltung der Ukraine zur Beendigung des Krieges verstehen. Sowohl die Militärhilfe der USA als auch die geheimdienstlichen Zusammenarbeit mit der Ukraine sind derzeit ausgesetzt.
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Diplomatische Gespräche in Saudi-Arabien: Mohammed bin Salman trifft US-Außenminister Rubio.Foto: SAUL LOEB/POOL/AFP via Getty Images
Von 11. März 2025

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Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj und US-Außenminister Marco Rubio sind in Dschidda, Saudi-Arabien, eingetroffen. Dort stehen Gespräche zwischen ihren Delegationen zur Beendigung des russisch-ukrainischen Krieges an.

Selenskyj erklärte in den sozialen Medien, er habe sich am Montag mit dem saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman getroffen, um „bilaterale Angelegenheiten und die Zusammenarbeit mit anderen Partnern“ zu besprechen.

Selenskyj im Gespräch mit Saudi-Arabien

Der ukrainische Staatschef sagte, sie hätten eine „ausführliche Diskussion“ über die Schritte und Bedingungen geführt, die zur Beilegung des Krieges und zur Erreichung eines dauerhaften Friedens erforderlich seien. Saudi-Arabien spiele eine entscheidende Rolle bei der Diplomatie.

„Ich habe insbesondere die Frage der Freilassung von Gefangenen und die Rückkehr unserer Kinder hervorgehoben, was ein wichtiger Schritt zur Vertrauensbildung in diplomatischen Bemühungen sein könnte“, sagte Selenskyj. „Ein wesentlicher Teil der Diskussion war den Formaten der Sicherheitsgarantien gewidmet.“

Die ukrainische Delegation werde in Dschidda bleiben, um am Dienstag Gespräche mit US-Regierungsvertretern zu führen. Selenskyj bekräftigte das Engagement der Ukraine für einen konstruktiven Dialog mit den Vereinigten Staaten.

Selenskyj kündigte ein «sehr konstruktives» Auftreten der ukrainischen Seite in den Gesprächen an.

Selenskyj kündigte ein „sehr konstruktives“ Auftreten der ukrainischen Seite in den Gesprächen an. Foto: -/Ukrainian Presidential Press Office via AP/dpa

Rubio im Gespräch mit Saudi-Arabien

Unabhängig davon trafen Rubio und der nationale Sicherheitsberater Mike Waltz auch mit dem saudi-arabischen Kronprinzen zusammen und dankten ihm für die Ausrichtung der bevorstehenden Gespräche über die Beendigung des russisch-ukrainischen Krieges.

Die Sprecherin des Außenministeriums, Tammy Bruce, sagte, das bilaterale Treffen habe sich auf die Bedrohungen durch die Houthi-Rebellen im Jemen, die Situation in Syrien und den Wiederaufbau in Gaza konzentriert. Rubio bekräftigte die Haltung der USA, dass „jede Lösung der Situation in Gaza keine Rolle für die Hamas beinhalten darf“.

Vor seiner Ankunft in Saudi-Arabien sagte Rubio Reportern, dass die USA versuchen, die Haltung der Ukraine zur Beilegung des Krieges zu verstehen, einschließlich möglicher Zugeständnisse, die sie in den Friedensverhandlungen anbieten könnte.

Rubio will Ukraine zuhören

„Wir wollen wissen, ob sie daran interessiert sind, eine Art Friedensgespräch zu führen, und ob sie allgemeine Überlegungen anstellen können – angesichts dessen, dass es für die Ukrainer ein kostspieliger und blutiger Krieg war“, sagte Rubio an Bord eines Militärflugzeugs nach Dschidda.

„Sie haben sehr gelitten, und ihr Volk hat sehr gelitten, und es ist schwer, nach so etwas überhaupt über Zugeständnisse zu sprechen. Aber das ist der einzige Weg, weiteres Leid zu verhindern“, erklärte er.

Rubio sagte, beide Seiten müssten sich erst verständigen, bevor sie sich auf ein Friedensabkommen zubewegen könnten. Er fügte hinzu:

„Ich werde keine Bedingungen stellen, was sie tun müssen. Ich denke, wir wollen zuhören, um zu sehen, wie weit sie zu gehen bereit sind, und das mit dem vergleichen, was die Russen wollen, und dann sehen, wie weit wir wirklich auseinander liegen.“

Derzeit keine US-Militärhilfe, keine Geheimdienst-Informationen für Kiew

Präsident Donald Trump hat die US-Militärhilfe für die Ukraine ausgesetzt, während seine Regierung versucht, einen Friedensvertrag zur Beendigung des Krieges auszuhandeln. CIA-Direktor John Ratcliffe gab am 5. März bekannt, dass Trump auch eine Einstellung der geheimdienstlichen Zusammenarbeit mit der Ukraine angeordnet habe.

Nachrichtendienstliche Erkenntnisse, darunter Informationen von US-Militärsatelliten, hatten der Ukraine geholfen, russische Truppenbewegungen zu verfolgen und Ziele auszuwählen. Die Pause „an der militärischen und der geheimdienstlichen Front“ sei vorübergehend, so Ratcliffe.

Die Aussetzung der Hilfe erfolgte nach einem gescheiterten Treffen am 28. Februar im Oval Office zum Rohstoffabkommen zwischen den USA und der Ukraine, das in der Schwebe gehalten wurde. Bei dem Treffen sollte der Vertrag über US-Investitionen in die Ukraine unterzeichnet werden, um gemeinsam die Vorkommen Seltener Erden des Landes zu erschließen – im Gegenzug für frühere und laufende Militärhilfe der USA.

Nach dem öffentlichen Streit zwischen beiden Seiten sagte Trump Reportern am 9. März, er glaube, dass die Gespräche zwischen den US-amerikanischen und ukrainischen Delegationen in dieser Woche über die Beendigung des Konflikts mit Russland „Fortschritte bringen“ würden.

Auf die Frage, ob er ein Ende der Aussetzung des Informationsaustauschs mit der Ukraine in Erwägung ziehen würde, sagte Trump: „Wir haben es so gut wie geschafft. … Das haben wir wirklich so gut wie geschafft.“

Der Artikel erschien zuerst bei theepochtimes.com unter dem Titel „Zelenskyy, Rubio Arrive in Saudi Arabia Ahead of Crucial Talks on Russia-Ukraine War“. Chris Summers hat zu dem Bericht beigetragen. (Deutsche Bearbeitung ks)



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