Venezuela will Erklärung von USA wegen mutmaßlicher Verwicklung in CIA-Komplott

Die venezolanische Regierung fordert von den USA, Mexiko und Kolumbien eine Stellungnahme zur mutmaßlichen Verwicklung in eine Verschwörung des US-Geheimdiensts CIA zu seinem Sturz.
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Ein Anti-Regierungsdemonstrant in Venezuela.Foto: RONALDO SCHEMIDT/AFP/Getty Images
Epoch Times25. Juli 2017

Der venezolanische Präsident Nicolás Maduro hat von den Regierungen der USA, Mexikos und Kolumbiens eine Stellungnahme zur mutmaßlichen Verwicklung in eine Verschwörung des US-Geheimdiensts CIA zu seinem Sturz verlangt.

Während einer Militärzeremonie sagte der linksnationalistische Staatschef am Montag (Ortszeit), er fordere US-Präsident Donald Trump auf, sich zu entsprechenden Äußerungen des CIA-Chefs Mike Pompeo zu äußern. Dieser habe zu verstehen gegeben, dass Washington in „direkter Zusammenarbeit“ mit Mexiko und Kolumbien an der Beseitigung der venezolanischen Regierung arbeite.

Venezuelas Außenminister Samuel Moncada veröffentlichte im Kurzbotschaftendienst Twitter Ausschnitte aus einem Interview mit Pompeo, das dieser im Zusammenhang mit einem Sicherheitsforum am 20. Juli in Aspen im US-Bundesstaat Colorado gegeben haben soll.

Demnach sagte der CIA-Direktor, er habe zwei Wochen zuvor in Bogotá und Mexiko-Stadt über das Thema eines politischen Wechsels in Venezuela gesprochen. Dabei habe er versucht, seinen Gesprächspartnern zu erklären, was sie tun könnten, „um bessere Ergebnisse in dieser Ecke der Welt zu erzielen“.

Das kolumbianische Außenministerium erklärte, es habe sich niemals in Venezuelas innere Angelegenheiten eingemischt. Kolumbien bestreite die „Existenz irgendeiner Aktion oder Maßnahme zur Einmischung in venezolanische Angelegenheiten“. Auch das mexikanische Außenministerium dementierte dies „in kategorischer Weise“.

Die Opposition in Venezuela verstärkt derzeit ihre Vorstöße zur Verhinderung einer verfassunggebenden Versammlung durch die Regierung. Maduro sagte an die Adresse der Opposition, am Sonntag werde die Versammlung ins Leben gerufen, „ob es regnet, donnert oder ob der Blitz einschlägt“. Der Präsident beschuldigt Washington, die Proteste gegen seine Regierung zu finanzieren.

Seit fast vier Monaten finden in Venezuela täglich Demonstrationen der Regierungsgegner statt. Die Opposition kämpft für Maduros Amtsenhebung. Sie macht ihn für die Wirtschaftskrise im ölreichen Venezuela verantwortlich, die sich durch den Fall des Preises für Erdöl auf dem Weltmarkt verschärft hat. Bei den gewalttätigen Protesten gab es mehr als hundert Tote auf beiden Seiten, hunderte Menschen wurden verletzt. (afp)



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