Venezuela: Oppositionspolitikerin Machado ruft zu weiteren Protesten auf

Das Ergebnis der Wahl in Venezuela wird von der Opposition und international angezweifelt. Nun ruft die Opposition zu weiteren Demonstrationen auf.
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Während eines Protestes gegen das Ergebnis der Präsidentschaftswahlen am 30. Juli 2024 in Caracas, Venezuela. Laut der Oppositionsführerin Maria Corina Machado spiegelt das vom "Consejo Nacional Electoral" verkündete Ergebnis nicht die Entscheidung wider, die die Venezolaner getroffen haben.Foto: Jesus Vargas/Getty Images
Epoch Times1. August 2024

Nach der Präsidentschaftswahl in Venezuela hat Oppositionspolitikerin María Corina Machado zu weiteren Protesten gegen den offiziell verkündeten Wahlsieg von Amtsinhaber Nicolás Maduro aufgerufen.

„Jetzt liegt es an uns allen, die Wahrheit, die wir alle kennen, zur Geltung zu bringen“, schrieb Machado am Mittwochabend (Ortszeit) im Onlinedienst X unter Bezugnahme auf den aus ihrer Sicht feststehenden Wahlsieg von Oppositionskandidat Edmundo González Urrutia.

Aufruf zur Mobilisierung

„Lasst uns mobilisieren. Wir werden erfolgreich sein“, schrieb Machado, der eine Teilnahme an der Präsidentschaftswahl untersagt worden war und die Urrutia unterstützt hatte.

Die Opposition hatte nach der Wahl große Datensätze veröffentlicht, aus denen nach ihren Angaben ein klarer Sieg ihres Kandidaten Urrutia gegen Maduro hervorgeht. Detaillierte Ergebnisse veröffentlichte die Wahlbehörde trotz entsprechender Forderungen von der Opposition und aus dem Ausland bislang nicht.

Bürger versammeln sich, um den Oppositionsführern Maria Corina Machado und Edmundo Gonzalez Urrutia während der Proteste gegen das Ergebnis der Präsidentschaftswahlen am 30. Juli 2024 in Caracas, zuzuhören. Foto: Jesus Vargas/Getty Images

Am Montag hatte die regierungstreue Wahlbehörde in Venezuela Amtsinhaber Maduro ungeachtet von internationaler Kritik und Betrugsvorwürfen der Opposition offiziell zum Sieger der Präsidentschaftswahl erklärt. Er habe 51,2 Prozent der Stimmen auf sich vereint, Oppositionskandidat Urrutia sei auf 44,2 Prozent gekommen.

Maduro über Oppositionsführer: „Müssten hinter Gittern sein“

Staatschef Maduro selbst erklärte bei einem Auftritt vor dem Obersten Gericht des Landes, er sei dazu bereit, „100 Prozent der Daten vorzulegen“.

Bei dem Gericht legte Maduro Beschwerde ein gegen den „Angriff auf das Wahlverfahren“, wie er dies bezeichnete. Mit Blick auf die Oppositionspolitiker Machado und Urrutia sagte Maduro, diese sollten „hinter Gittern sein“.

Maduro bezeichnete Machado und González als Kriminelle und Feiglinge. Bereits in den Tagen davor hatten führende Köpfe der sozialistischen Regierungspartei Haft für die beiden Regierungsgegner gefordert. Der Präsident machte die Opposition für die gewaltsamen Proteste nach der Wahl verantwortlich. (afp/red)



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