USA will Raketen wegen China in Asien platzieren – Russland ärgerlich wegen US-Raketentests

Kurz nach der Beendigung des INF-Vertrag von 1987 hat US-Präsident ließ Donald Trump Raketentests durchführen. Russland und China reagierten verärgert.
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Militärraketen. Symbolbild.Foto: istock
Epoch Times20. August 2019

Russland und China haben den Test einer US-Mittelstreckenrakete kritisiert. Der russische Vize-Außenminister Sergej Riabkow und der chinesische Außenamtssprecher Geng Shuang warnten am Dienstag in sehr ähnlichen Erklärungen vor einer „Eskalation“ der militärischen Spannungen.

Der Raketentest werde „eine neue Runde des Wettrüstens einläuten“ und damit zu einer „Eskalation der militärischen Konfrontation“ führen, sagte Geng in Peking. Damit werde die „internationale und regionale Sicherheitslage negativ beeinflusst“.

Riabkow warf den USA vor, offenbar an einer „Eskalation der militärischen Spannungen“ interessiert zu sein. „Wir werden uns nicht in ein kostspieliges Wettrüsten hineinziehen lassen“, sagte er der Nachrichtenagentur Tass.

Die USA hatten am Sonntag und damit rund zwei Wochen nach dem Ende des INF-Abrüstungsvertrags eine Mittelstreckenrakete getestet.

Nach Angaben des Pentagon wurde die landgestützte und konventionelle Rakete von mehr als 500 Kilometern Reichweite von der San-Nicolas-Insel vor der kalifornischen Küste abgefeuert. Der Raketentest wäre unter den Vorgaben des INF-Vertrags noch verboten gewesen.

Die Beendigung des Abkommens durch die USA und Russland am 2. August hat weltweit die Ängste vor einem neuen und gefährlichen Rüstungswettlauf geschürt.

Das 1987 zwischen den Vereinigten Staaten und der damaligen Sowjetunion geschlossene Abkommen verbot landgestützte Raketen und Marschflugkörper mit einer Reichweite zwischen 500 und 5500 Kilometern, die Atomsprengköpfe tragen können.

USA testen konventionelle Mittelstreckenrakete

Zu dem jetzigen Test erklärte das Pentagon, es habe sich um einen „konventionell konfigurierten“ Marschflugkörper gehandelt. Allerdings können ursprünglich für konventionelle Sprengköpfe eingerichtete Raketen später so umgerüstet werden, dass sie atomare Sprengköpfe befördern können.

Riabkow betonte am Dienstag, Russland werde sich an das selbst auferlegte Moratorium für die Stationierung solcher Raketensysteme halten. Dazu müssten aber auch die USA darauf verzichten.

Den INF-Vertrag von 1987 hatte die Regierung von US-Präsident Donald Trump mit der Begründung aufgekündigt, dass Russland das Abkommen bereits seit Jahren verletze. Moskau weist die Anschuldigungen zurück. Direkt nach der Beendigung des Abkommens hatte US-Verteidigungsminister Mark Esper die rasche Entwicklung neuer US-Raketensysteme angekündigt.

Unklar ist allerdings, wo die neuen Raketen stationiert werden sollen. Laut Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg ist keine Stationierung neuer atomarer Raketen auf europäischem Boden geplant.

Nach Angaben Espers streben die USA aber die rasche Stationierung neuer konventioneller Mittelstreckenraketen in Asien an, um China etwas entgegenzusetzen. (afp)



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