USA: Todesfall und dutzende Lebensmittelvergiftungen nach Verzehr von McDonald’s-Hamburgern

Nach einem Kolibakterienausbruch in Zusammenhang mit Hamburgern von McDonald's ist in den USA nach Behördenangaben ein Mensch gestorben, dutzende weitere Menschen sind erkrankt. Nun gab es erste Einschränkungen beim Verkaufsangebot.
Titelbild
Ein McDonald's-Restaurant am 22. Juli 2024 in Burbank, Kalifornien.Foto: Mario Tama/Getty Images
Von 23. Oktober 2024

Nach einem Kolibakterienausbruch in Zusammenhang mit Hamburgern von McDonald’s ist in den USA nach Behördenangaben ein Mensch gestorben, dutzende weitere Menschen erkrankten.

Der Esche­ri­chia-coli-Ausbruch habe Ende September begonnen und erstrecke sich auf zehn US-Bundesstaaten, erklärte die US-Gesundheitsbehörde CDC am Dienstag, 22. Oktober. Demnach befanden sich die meisten der insgesamt 49 Infizierten in Colorado und Nebraska.

Ein älterer Mensch sei in Colorado gestorben, erklärte das CDC weiter. Zehn Betroffene seien im Krankenhaus behandelt worden. Darunter sei auch ein Kind, das mit einem hämolytisch-urämischen Syndrom eingeliefert worden sei – einer schweren Erkrankung, die die Blutgefäße in den Nieren schädigt.

Alle Betroffenen trugen dem CDC zufolge denselben Kolibakterienstamm in sich und gaben an, vor dem Auftreten ihrer Symptome einen bestimmten Burger bei McDonald’s, den „Quarter Pounder“, gegessen zu haben. CDC riet Menschen, die einen Quarter Pounder gegessen und Symptome einer Kolibakterienvergiftung wie Durchfall, Fieber und Erbrechen entwickelt hätten, zum Arzt zu gehen.

Waren es die Zwiebelstreifen?

Die Ermittler der Behörde konnten den Angaben nach noch nicht genau festlegen, welche Zutat den Ausbruch verursachte. Derzeit konzentrieren sich die Untersuchungen auf klein geschnittene Zwiebeln und die Hamburgerbulette aus Rindfleisch. Und erste Untersuchungen deuten darauf hin, dass die im Quarter Pounder verwendeten Zwiebelstreifen die Ursache des Ausbruchs sein könnten.

„Lebensmittelsicherheit ist mir und allen bei McDonald’s so wichtig“, sagte Joe Erlinger, Präsident von McDonald’s USA, in einer Videobotschaft. In bestimmten Bundesstaaten würden die klein geschnittenen Zwiebeln, die für die Quarter Pounder genutzt werden, entfernt. „Wir haben auch die Entscheidung getroffen, den Quarter Pounder vorübergehend aus den Restaurants in ausgewählten Staaten zu entfernen“, fuhr Erlinger fort.

Die meisten Bundesstaaten seien von dem Ausbruch nicht betroffen, sagte Erlinger weiter. In den betroffenen Staaten seien andere Produkte weiter erhältlich, auch solche mit Rindfleisch.

„Die ersten Ergebnisse der Untersuchung deuten darauf hin, dass ein Teil der Erkrankungen mit den in den Quarter Poundern verwendeten Zwiebelscheiben in Verbindung gebracht werden kann, die von einem einzigen Lieferanten stammen, der drei Vertriebszentren beliefert“, so Cesar Piña, McDonald’s North America Chief Supply Chain Officer, in einer Erklärung.

„Infolgedessen und in Übereinstimmung mit unseren Sicherheitsprotokollen wurden alle lokalen Restaurants angewiesen, dieses Produkt aus ihrem Angebot zu entfernen, und wir haben den Vertrieb aller geschnittenen Zwiebeln in dem betroffenen Gebiet unterbrochen“, so Piña weiter.

Symbolbild. Foto: Tim Boyle/Getty Images

Schwere Fälle mit Nierenversagen

Die meisten Menschen erholen sich von einer Infektion mit Kolibakterien auch ohne Behandlung binnen fünf bis sieben Tagen. In einigen Fällen jedoch können die Betroffenen schwer erkranken und müssen ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Zu den typischen Symptomen einer Kolibakterieninfektion gehören schwere Bauchkrämpfe, Durchfall (oft blutig) und Übelkeit, die normalerweise ein bis drei Tage nach einer Ansteckung beginnen. In schweren Fällen kann es zum hämolytisch-urämischen Syndrom kommen, einer potenziell lebensbedrohlichen Erkrankung, die zu Nierenversagen führt.

Nach der Bekanntgabe durch das CDC fielen die Aktien der Fastfood-Kette um mehr als acht Prozent im nachbörslichen Handel.

(Mit Material der Nachrichtenagenturen)

 



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