USA: Sechs Demokraten-Bürgermeister aus Minnesota rufen zur Wahl Trumps auf
Minnesota gilt bei den US-Präsidentschaftswahlen als Swing State, obwohl seit Richard Nixon 1972 kein republikanischer Kandidat mehr den Bundesstaat geholt hat.
Auch Donald Trump blieb 2016 mit 1,5 Prozent im „10.000-Seen-Staat“ hinter Hillary Clinton. Diesmal könnte ihm allerdings das Kunststück gelingen, den Bundesstaat für sich zu entscheiden – auch weil viele Demokraten aus der Arbeiterschaft ihrer Partei den Rücken kehren. Am Freitag (28.8.) veröffentlichten sechs demokratische Bürgermeister aus Minnesota einen Brief, in dem sie ihre Unterstützung für den amtierenden US-Präsidenten kundtaten.
„Politik der Demokraten kostete tausende Jobs“
Wie „Daily Mail“ berichtet, handelt es sich dabei um die Bürgermeister der Gemeinden Two Harbors (Chris Swanson), Virginia (Larry Cuffe), Chisholm (John Champa). Ely (Chuck Novak), Eveleth (Robert Vlaisavljevich) und Babbitt (Andrea Zupancich).
Als Begründung für ihren Schritt führen sie den radikalen Linksruck der Demokratischen Partei in den vergangenen Jahren und sie werfen deren als verhältnismäßig moderat geltendem Präsidentschaftskandidaten Joe Biden vor, abgehoben zu sein und keine Tuchfühlung mehr zu Arbeitern zu haben.
Alle sechs Gemeinden befinden sich im sogenannten Iron Range, wo der Eisenerz-Abbau seit Jahrzehnten eine bedeutende Einnahmequelle darstellt.
„Wie viele in der Region haben wir über Jahrzehnte hinweg die Demokraten gewählt“, heißt es in dem Schreiben. Allerdings hätten Politiker wie Joe Biden Zöllen auf die Produkte aus der Region zugestimmt und schlechten Handelsverträgen zugestimmt, die tausende Jobs gekostet und zu einer massenhaften Abwanderung junger Menschen geführt hätten: „Politiker wie Joe Biden haben nichts getan, um der Arbeiterschaft zu helfen.“
Kostet Linkskurs die Demokraten ihre Mehrheit in Minnesota?
Die Demokraten hätten sich radikalen Ideologen unterworfen und von den kleinen Leuten entfernt: „Heute erkennen wir die Demokratische Partei nicht wieder. Sie ist so weit nach links gerückt, dass sie nicht mehr von sich behaupten kann, für die Arbeiterschaft zu sprechen. Die hart arbeitenden Menschen in Minnesota, die sich und ihren Familien hier in der Range ein Leben aufgebaut haben, wurden von radikalen Demokraten im Stich gelassen. Nicht wir haben uns dazu entschieden, die Demokratische Partei zu verlassen, die Partei hat uns verlassen.“
Dass Donald Trump im Jahr 2016 zum Präsidenten gewählt wurde, sei ein „wunderbares Ereignis“ gewesen. Er habe China die Stirn geboten, Steuersenkungen durchgesetzt und für die Werktätigen gekämpft. Anders als Berufspolitiker wie Joe Biden habe er einen Sinn dafür, was die Menschen im Iron Range und in anderen kleinstädtisch strukturierten Gebieten der Vereinigten Staaten beschäftigt.
Auch der unabhängige Bürgermeister von Duluth, Gary Doty, hat seine Unterstützung für Donald Trump vor mehr als 250 Bewohnern der Stadt deklariert, als Vizepräsident Mike Pence diese in der Vorwoche besuchte.
Auch er begründete diesen Schritt mit schlechten Handelsverträgen in der Ära Obama und dem strammen Linkskurs der Demokraten. Obama hatte Mitte der 2010er Jahre zwar in Aussicht gestellt, Zölle auf chinesische Stahlprodukte zu erhöhen, um der Dumpingstrategie des KP-Regimes auf dem Weltmarkt gegenzusteuern – am Ende folgten den Ankündigungen jedoch keine Taten.
Bürgermeisterin Zupancich: „Trump achtet auf unsere Lebensart“
Unterdessen hat Babbitts Bürgermeisterin Andrea Zupancich in einem Interview auf Fox News erklärt, warum sie sich öffentlich für Donald Trump ausgesprochen habe.
„Wir müssen unsere Lebensart verteidigen, wir müssen die Art und Weise schützen, wie wir hier unser Dasein bestreiten und jetzt kommen die Demokraten daher und wollen auch noch ein Moratorium auf den Erzabbau durchsetzen. Präsident Trump hat in den vergangenen vier Jahren die Minenarbeit geschützt und bewiesen, dass er hinter uns steht und auf unsere Lebensart achtet.“
Die Minenarbeit sei „alles, was wir hier haben, das ist unser Leben“. Trump verstehe, wie wichtig der Mineralienabbau für die USA sei und habe dessen Erhalt unterstützt.
In den vergangenen Wochen haben sich die Umfragewerte für den amtierenden Präsidenten vor allem in den Swing States und unter kritischen Wählergruppen wie den Afro-Amerikanern deutlich nach oben entwickelt. Dazu kommt ein aus Sicht der Demoskopen schwer bezifferbarer Faktor an Wählern, die Trump unterstützen, aber dies nicht offen deklarieren würden. Auch was den Enthusiasmus anbelangt, ist dieser unter Trump-Anhängern deutlich höher als jener der Unterstützer seines Gegenkandidaten Joe Biden.
Sollten sich die Wirtschaftsdaten ungeachtet der Corona-Krise weiter erholen und die Demokraten keine klare Distanz zu den Verantwortlichen für die gewalttätigen Unruhen linksextremer Gruppen wie „Antifa“ oder „Black Lives Matter“ in mehreren US-Städten einnehmen, erwarten Meinungsforscher eine Wiederwahl Donald Trumps.
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