USA richten Militärpräsenz im Irak neu aus
Iraks Ministerpräsident steht unter zunehmendem Druck, den Abzug der US-Truppen aus seinem Land einzuleiten. Davon könnte vor allem die Terrormiliz IS profitieren. Jetzt folgt eine Art Mittelweg.
Die USA wollen ihre militärische Präsenz im Irak neu ausrichten. Hochrangige US-Regierungsbeamte kündigten einen zweistufigen „Übergang“ an – weg von der bisherigen internationalen Militärkoalition in dem Land und hin zu einer bilateralen Sicherheitspartnerschaft. Eine ranghohe US-Regierungsvertreterin betonte in Washington: „Um es klar zu sagen: Die Vereinigten Staaten ziehen ihre Truppen nicht aus dem Irak ab.“ Die Amerikaner hielten sich mit Details allerdings extrem bedeckt und ließen damit viele Fragen offen.
Die USA führen im Irak und Syrien eine internationale Koalition zum Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) an. Der Einsatz begann, nachdem der IS im Jahr 2014 große Teile des Iraks und des Nachbarlandes Syrien überrannt hatte. Mit Unterstützung des Anti-IS-Bündnisses, an dem sich auch die Bundeswehr beteiligt, konnten die irakischen Sicherheitskräfte die Extremisten nach und nach zurückdrängen. Iraks Ministerpräsident Mohammed al-Sudani fordert seit langem den Abzug der US-Truppen. (dpa/red)
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