Wurde die Wallstreet gestern von China gehackt? Anonymous sagte „Probleme“ voraus
Nach dem dreistündigen Computerausfall an der Wallstreet wird über einen Hackerangriff spekuliert und dementiert.
Nicht nur an der Wallstreet, auch bei United Airlines gab es gestern Probleme und Flugzeuge mussten aufgrund eines Computerfehlers am Boden bleiben. Beim Wallstreet Journal war die Website zeitweise down. Es sah nach einer großen Cyberattacke auf die USA aus. Präsident Obama wurde informiert. Der Verdacht fällt nun auf China.
Die New York Stock Exchange (NYSE) ging am 8. Juli um 11.32 Uhr offline, Schuld war angeblich ein Netzwerkfehler. Ein Hackerangriff wurde offiziell ausgeschlossen, sowohl von der NYSE wie vom US-Fernsehsender CNN. Stimmen aus der Cybersicherheits-Community sagten jedoch, um einen Angriff wirklich auszuschließen, brauche es noch mehr Anhaltspunkte und tiefgehende Analysen.
(1 of 3) The issue we are experiencing is an internal technical issue and is not the result of a cyber breach.
— NYSE (@NYSE) July 8, 2015
Sensibler Zeitpunkt
Die Panne trat an einem ohnehin angespannten Tag auf. Die Griechenland-Krise und der Börsencrash in China sorgten bei den Anlegern für Unruhe auf dem Handelsparkett, die Kurse lagen rund ein Prozent im Minus. Dann musste der Handel wegen der Störung komplett unterbrochen werden.
Auf einen Cyberangriff tippt auch Anonymous. Ein prominentes Mitglied der Hacker-Gruppe, bekannt unter dem Pseudonym „Strudalz", sagte: Angriffe wie diese „finden immer häufiger statt“ und meist seien sie „auf China zurückzuführen."
Anonymous war selbst unter den Verdacht geraten, mit dem Wallstreet-Blackout zu tun zu haben. Am 7. Juli hatte ein Twitter-Account der Hacktivisten prophezeit, dass morgen „ein schlechter Tag für die Wallstreet“ sein könnte.
Wonder if tomorrow is going to be bad for Wall Street…. we can only hope.
— Anonymous (@YourAnonNews) July 8, 2015
Strudalz sagte auf Twitter, dass man sich „nur ausmalen“ könne, was die NYSE und die Sicherheitsbeamten verschweigen. Er ist der Ansicht, dass hinter den chinesischen Cyberangriffen, die im großen Stil die US-Regierung und Business-Netzwerke betroffen haben, noch etwas größeres steckt.
Auch Eric Devansky von der Computersicherheits-Firma TruShield Security sagte, es wäre für die NYSE derzeit kaum möglich, eine Cyber-Attacke definitiv auszuschließen, denn die digitale Spurensicherung, die es braucht, um die komplexen Angriffe durch professionelle Hacker zu belegen, könne nicht in so kurzer Zeit erfolgen. “Diese Art Ursachen-Analyse dauert Wochen und Monate“, so Devansky.
Erst Anfang Juni war ein riesiger Angriff auf die Datenbank des US-Personalbüros bekannt geworden: Chinesische Cyber-Experten sollen dabei Informationen über 9 bis 14 Millionen US-Regierungsmitarbeiter, CIA-Agenten und Militärs geklaut haben. Dies sagte damals ein ehemaliger US-Funktionär und Kongress-Mitarbeiter zu AP. Offiziell bestätigte die Obama-Regierung nur 4,2 Millionen Betroffene.
#YAN Successfully predicts @NYSE fail yesterday. Hmmmm. pic.twitter.com/GDHqdepVau
— Anonymous (@YourAnonNews) July 8, 2015
Original-Artikel:
Deutsch von rf
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