USA: Huthi-Miliz für erneute Schüsse auf Frachtschiff im Roten Meer verantwortlich

Die britische Behörde für maritime Sicherheit hat erneut Explosionen nahe einem Frachtschiff im Roten Meer gemeldet.
Große Reedereien meiden zunehmend die Route durch das Rote Meer und den Suezkanal.
Große Reedereien meiden zunehmend die Route durch das Rote Meer und den Suezkanal.Foto: Sayed Hassan/dpa
Epoch Times3. Januar 2024

Die pro-iranischen Huthi-Rebellen haben nach US-Angaben am Dienstag erneut in Richtung im Roten Meer fahrender Frachtschiffe geschossen.

Die Huthis hätten zwei ballistische Antischiffsraketen auf einen Abschnitt im Süden des Roten Meers abgefeuert, das zu diesem Zeitpunkt zahlreiche Handelsschiffe durchfahren hätten, erklärte das US-Zentralkommando (Centcom) für den Nahen Osten. Demnach wurden dabei keine Schäden verursacht. Zuvor hatte die britische Behörde für maritime Sicherheit (UKMTO)  Explosionen nahe einem Frachtschiff im Roten Meer gemeldet.

Die UKMTO hatte im Online-Dienst X erklärt, bis zu drei Detonationen hätten sich in einer Entfernung von einer bis fünf Seemeilen von einem Schiff ereignet, das sich in der Meerenge Bab al-Mandeb zwischen Eritrea und Jemen befunden habe. Es seien keine Schäden am Schiff bekannt, die Besatzung befinde sich in Sicherheit.

Reedereien meiden Rotes Meer

Seit dem Beginn des Krieges zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen Anfang Oktober hat die Huthi-Miliz wiederholt Schiffe vor der Küste des Jemen attackiert.

Das Rote Meer ist eine zentrale Handelsstraße, über die bis zu zwölf Prozent des Welthandels abgewickelt werden. Der Jemen liegt an der Meerenge Bab-al-Mandeb zwischen dem Roten Meer und dem Golf von Aden.

Wegen der Huthi-Angriffswelle auf Containerschiffe meiden mehrere Reedereien die Fahrt durch die Meerenge inzwischen. Um die Handelsschifffahrt zu schützen, gaben die USA Mitte Dezember die Bildung einer internationalen Militärkoalition bekannt.

Mehrere Raketen und Drohnen wurden in den vergangenen Wochen von Kriegsschiffen der US-Marine sowie der französischen und der britischen Flotte abgefangen.

Die Huthis werden – wie die Hamas – vom Iran unterstützt. Die schiitischen Islamisten sehen sich neben der Hamas als Teil der gegen Israel gerichteten selbsternannten „Achse des Widerstands“, zu der außerdem die schiitisch-islamistische Hisbollah-Miliz im Libanon gehört.

(afp)



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