USA fordern: Türkei soll Angriffe auf Syrien sofort stoppen

Die US-Regierung fordert Nato-Bündnispartner Türkei zum sofortigen Stopp der Angriffe auf Nord-Syrien auf. Die Mahnung fiel am Rande der Münchener Sicherheitskonferenz. Dort nannte Russlands Außenminister Lawrow eine Waffenruhe in Syrien ohne Kooperation von Russland und der US-geführten Koalition „undenkbar“.
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US-Außenminister John Kerry und Außenminister Steinmeier auf der Münchener Sicherheitskonferenz am 13. Februar.Foto: CHRISTOF STACHE/AFP/Getty Images
Epoch Times14. Februar 2016

Die USA haben die Türkei zum Stopp von Angriffen auf Nordsyrien aufgerufen. Ankara müsse „den Beschuss beenden“, so US-Außenamtssprecher John Kirby am Samstagabend am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz laut den Deutschen Wirtschaftsnachrichten. Zugleich rief Kirby die Kurden auf, kein Kapital aus den Kämpfen zwischen syrischen Truppen und Rebellen zu schlagen – gemeint ist damit, sich Gebiete einzuverleiben.

Speziell geht es um Angriffe der Türkei auf Stellungen der kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) nahe der Stadt Asas. Die amtliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu hatte Angriffen auf Kurdenstellungen in der nordsyrischen Provinz Aleppo bestätigt. Laut Militärkreisen seien Stellungen der YPG bombardiert worden.

Die YPG kontrollieren große Teile der kurdischen Siedlungsgebiete im Norden Syriens. Zwischen den USA und der Türkei schwelt seit Monaten ein Streit über die Rolle der Kurden im Krieg in Syrien. Washington unterstützt die YPG militärisch und sieht in den Kurden einen Verbündeten im Kampf gegen die Terrormiliz IS. Dessen ungeachtet forderte US-Außenamtssprecher Kirby die YPD auf, „nicht von der Verwirrung zu profitieren und sich neue Gebiete einzuverleiben“, so die DWN.

Sowohl die USA als auch Russland kooperieren mit den Kurden.

Lawrow will Kooperation von Russland und USA

Auch Russlands Außenminister Sergej Lawrow sprach am Samstag bei der Sicherheitskonferenz in München. Eine Waffenruhe in Syrien ist ohne Koordinierung zwischen den Militärs Russlands und der US-geführten internationalen Koalition undenkbar, erklärte er laut Sputnik.

„Die Anbahnung einer täglichen, einer stündlichen Zusammenarbeit und die Koordinierung zwischen den Militärs, vor allem russischen und US-amerikanischen, wären ein wichtiges Instrument zur Lösung von Problemen humanitärer Lieferungen und der Herbeiführung der Waffenruhe… Darüber sollten sich alle klar werden“, so Lawrow. (rf)



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