USA: Drei Viertel der US-Schiffe wegen Huthi-Angriffen zu Umweg gezwungen

„Das letzte Mal, als einer unserer Zerstörer durch die Meerenge fuhr, wurde er 23-mal angegriffen“, fügte er mit Blick auf die Angriffe der vom Iran unterstützten Miliz hinzu.
Waltz äußerte sich auch zu den Auswirkungen der jüngsten US-Luftangriffe auf Huthi-Ziele im Jemen. Die Angriffe hätten „wichtiges Huthi-Führungspersonal ausgeschaltet“, sagte er. Darunter sei unter anderen der Leiter des Raketenprogramms der Miliz.
„Wir haben ihr Hauptquartier getroffen. Wir haben Kommunikationsknotenpunkte, Waffenfabriken und sogar einige ihrer Produktionsstätten für Überwasserdrohnen getroffen“, sagte der US-Sicherheitsberater.
Waltz: Trump wird härter gegen Huthi vorgehen als Biden
Der Vorgängerregierung von Joe Biden warf er vor, nur „punktuelle Angriffe“ gegen die Huthis ausgeführt zu haben. Damit habe die Biden-Regierung zugelassen, dass „einer der wichtigsten Seewege der Welt (lahmgelegt) wird“. US-Präsident Donald Trump würde nun „viel härter“ gegen die vom Iran unterstützte Miliz vorgehen.
Die USA hatten am 15. März eine massive Militäraktion begonnen, um die Angriffe der Huthi-Miliz auf Schiffe im Roten Meer zu beenden. Dabei waren nach Huthi-Angaben 53 Menschen getötet und knapp hundert weitere verletzt worden.
Unterdessen erklärten die Huthis am späten Sonntagabend, dass bei neuen, den USA zugeschriebenen Angriffen in der Hauptstadt Sanaa ein Mensch getötet worden sei. 13 weitere Menschen seien „bei dem jüngsten Angriff der USA auf ein Wohnhaus im Stadtteil Aser in Sanaa“ verletzt worden, darunter drei Kinder, teilte ein Huthi-Sprecher mit.
Ein AFP-Korrespondent sah die Überreste eines offenbar durch einen Angriff zerstörten Gebäudes. Zuvor hatten von den Huthis kontrollierte Medien über US-Angriffe auf ein Wohnhaus in Sanaa und in der Huthi-Hochburg Saada berichtet.
Die USA bestätigten die Angriffe zunächst nicht. Aus dem für den Nahen Osten zuständigen US-Militärkommando Centcom hieß es lediglich, das Kommando führe „jeden Tag und jede Nacht im Jemen Angriffe auf mehrere Standorte der vom Iran unterstützten Huthis“ aus.
Huthis kontrollieren große Teile des Jemen
Die Huthi-Miliz kontrolliert große Teile des Jemen einschließlich der Hauptstadt Sanaa. Seit Beginn des Gaza-Krieges hatte die Miliz immer wieder Raketen auf Israel abgefeuert und Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden aus dem Jemen heraus attackiert.
Mittlerweile umfahren deswegen die meisten großen Reedereien die wichtige Seehandelsroute, über das normalerweise zwölf Prozent des weltweiten Seehandels abgewickelt werden.
Die Angriffe haben erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen. Die USA und Großbritannien reagierten auf den Beschuss im vergangenen Jahr mit Angriffen auf Huthi-Stellungen im Jemen.
Die Huthis sind wie die Hisbollah im Libanon und die Hamas im Gazastreifen Teil der vom Iran angeführten und gegen die USA und Israel gerichteten „Achse des Widerstands“. Deren erklärtes Ziel ist die Vernichtung Israels. Angeblich verüben sie die Attacken auf die Schiffe „aus Solidarität“ mit den Palästinensern im Gazastreifen.
Journalist in Chatgruppe zu Angriffe auf Huthis versehentlich hinzugefügt
Vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass ein Journalist versehentlich in eine Chatgruppe der Trump-Regierung hinzugefügt wurde, in der amerikanische Angriffe gegen die Huthis diskutiert wurden.
Am 7. Oktober 2023 waren hunderte Terroristen der Hamas und verbündeter islamistischer Gruppen vom Gazastreifen aus in den Süden Israels eingedrungen. In mehreren Ortschaften, auf einem Musikfestival und als Geiseln im Gazastreifen wurden israelischen Angaben zufolge insgesamt 1.218 Menschen getötet, überwiegend Zivilisten.
Israel ging nach dem Hamas-Überfall massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben der Hamas-Gesundheitsbehörde mindestens 48.365 Menschen getötet. Die UNO hat diese Angaben als zuverlässig eingestuft. (afp/red)
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