USA beschlagnahmen vier Öltanker auf dem Weg nach Venezuela

Die USA haben nach eigenen Angaben die Ladungen von vier Öltankern auf dem Weg aus dem Iran nach Venezuela beschlagnahmt. Insgesamt seien mehr als eine Million Barrel Öl sichergestellt worden, wie das US-Justizministerium am Freitag bestätigte. Der Iran bestreitet jede Verbindung zu den Tankschiffen.
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Ein Öltanker unterwegs.Foto: GIUSEPPE CACACE/AFP via Getty Images
Epoch Times14. August 2020

Die Beschlagnahmung der vier Tankschiffe „Bella“, „Bering“, „Pandi“ und „Luna“ wurde laut dem Ministerium bereits im Juli angeordnet. Nach Berichten des „Wall Street Journals“ sind die Schiffe auf dem Weg in die US-Stadt Houston.

Am Donnerstag hatte das US-Militär iranische Sicherheitskräfte beschuldigt, ein Tankschiff im Golf von Oman geentert zu haben. Wie das US-Zentralkommando Centcom am Mittwoch im Onlinedienst Twitter mitteilte, stoppten die Iraner den Tanker „Wila“ mit zwei Schiffen und einem Helikopter in internationalen Gewässern. Die Iraner hätten den Tanker vier bis fünf Stunden lang festgehalten und dann wieder freigegeben. Das Justizministerium warf dem Iran vor, mit der Aktion das beschlagnahmte Öl zurückbekommen zu wollen.

Venezuela ist das erdölreichste Land der Welt, trotzdem gibt es in dem südamerikanischen Land derzeit schwere Versorgungsengpässe bei Treibstoff wie auch bei anderen Gebrauchsgütern. Die Regierung von Staatschef Nicolás Maduro macht dafür US-Sanktionen verantwortlich, ihre Gegner werfen ihr jahrelanges Missmanagement vor. Wegen der Versorgungskrise schickte der ebenfalls mit US-Sanktionen belegte Iran bereits zuvor Öltanker nach Venezuela.

Die US-Regierung beschuldigt den iranischen Geschäftsmann Mahmud Madanipur, der über Verbindungen zu den iranischen Revolutionsgarden verfügen soll, die Öl-Lieferungen arrangiert zu haben.

Der iranische Botschafter in Venezuela, Hojat Soltani, bestritt eine Verbindung des Iran zu den Tankschiffen. „Weder die Schiffe, noch ihre Eigner oder ihre Flagge haben etwas mit dem Iran zu tun“, schrieb Soltani beim Kurzbotschaftendienst Twitter. (afp/sua)



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