Grönland-Reise: JD Vance will Frau Usha begleiten – „Nachsehen, wie es um die Sicherheit bestellt ist“

US-Vizepräsident JD Vance wird nach eigenen Angaben am Freitag seine Frau Usha Vance bei deren Besuch in Grönland begleiten. Er wolle in Grönland unter anderem „nachsehen, wie es um die Sicherheit bestellt ist“, sagte Vance am Dienstag in einer auf Onlinenetzwerken verbreiteten Videobotschaft.
„Ushas Besuch in Grönland an diesem Freitag hat so viel Aufregung ausgelöst, dass ich beschlossen habe, dass sie nicht den ganzen Spaß alleine haben soll, und deshalb werde ich mich ihr anschließen“, sagte Vance in seiner Botschaft weiter.
Nur wenige Stunden vor Vances Ankündigung hatte die dänische Regierungschefin Mette Frederiksen die Besuchspläne von Usha Vance und mehrerer US-Regierungsmitglieder in Grönland kritisiert und von „inakzeptablem Druck“ gesprochen.
Einweisung in Sicherheitsfragen in der Arktis
Usha Vance hatte nach offiziellen Angaben ursprünglich geplant, gemeinsam mit ihrem Sohn und Begleitern historische Stätten zu besichtigen, mehr über das grönländische Erbe zu erfahren und einem traditionellen Hundeschlittenrennen beizuwohnen. Der Besuch beim Hundeschlittenrennen ist nach Angaben des Weißen Hauses abgesagt.
Stattdessen ist ein Treffen der Vances mit US-Streitkräften geplant. Ein Truppenbesuch ist auch ohne Einladung des Gastgeberlandes möglich.
In einer E-Mail des Weißen Hauses, die der Epoch Times vorliegt, heißt es außerdem, dass Vance und seine Frau Usha Vance eine Einweisung in Sicherheitsfragen in der Arktis erhalten. Der nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Mike Waltz, und Energieminister Chris Wright werden später in der Woche auch die Pituffik Space Base, ehemals bekannt als Thule Air Base, im Nordwesten Grönlands besuchen.
Trumps Vize Vance sagte, er wolle bei dem Besuch in Grönland Vertreter des US-Weltraumkommandos Space Force treffen. Viele andere Länder hätten Grönland bedroht – und auch damit gedroht, dessen Territorien und Wasserwege zu nutzen, um wiederum gegen die USA und Kanada vorzugehen. „Also werden wir überprüfen, wie die Dinge dort laufen“, schob er nach. Politiker in den USA und in Dänemark hätten Grönland viel zu lange ignoriert, so Vance.
In der E-Mail des Weißen Hauses hieß es außerdem, die Reise werde dazu beitragen, die „Vernachlässigung und Untätigkeit“ Dänemarks bei der Verhinderung ausländischer Aggressionen gegen die Vereinigten Staaten rückgängig zu machen.
Regelmäßige Trainingsmissionen in der Arktis
Die USA und ihre NATO-Verbündeten führen in der gesamten Arktis, darunter auch in Grönland, regelmäßig Trainingsmissionen und Patrouillen durch, wie aus dem jüngsten Arktis-Strategiedokument des Pentagons hervorgeht, das unter der Biden-Regierung veröffentlicht wurde.
Grönland ist seit dem Zweiten Weltkrieg zudem Standort wichtiger US-Militärinfrastruktur. Die Insel beherbergt Raketenabwehr- und Weltraumsysteme, die die Vereinigten Staaten vor einem Angriff mit ballistischen Raketen aus Russland oder China schützen sollen, die über die Arktis hinweg nach Amerika gelangen würden.
Der grönländische Premierminister Mute Egede hat die Vorstellung einer amerikanischen Übernahme der Insel zurückgewiesen und erklärt, das Gebiet werde die Unabhängigkeit zu seinen eigenen Bedingungen anstreben. Egede hat außerdem angedeutet, dass der Besuch der Vances, Waltz und Wright eine Form ausländischer Einmischung sei und in Grönland ein „Chaos“ verursacht habe, inmitten der bereits gestiegenen Befürchtungen, dass ein langjähriger Verbündeter zum Aggressor werden könnte.
Grönland und Dänemark lehnen US-Kontrolle ab
US-Präsident Donald Trump hatte bereits in seiner ersten Amtszeit im Jahr 2019 erklärt, Grönland kaufen zu wollen. Seit seinem Amtsantritt im Januar 2025 hat Trump mehrfach erklärt, das arktische Inselgebiet unter US-Kontrolle bringen zu wollen. Grönland und Dänemark lehnten entschieden ab.
Auf Grönland, der größten Insel der Welt, leben nur 57.000 Menschen. Von der Fläche her ist Grönland sechs Mal so groß wie Deutschland, hat aber nur eine Einwohnerzahl, die einer mittelgroßen deutschen Stadt wie Baden-Baden oder Frankfurt an der Oder entspricht.
Im Boden lagern wertvolle Rohstoffe, die bisher kaum genutzt werden. Seit 1979 ist Grönland in vielen Bereichen autonom, doch entscheidet etwa über Außen- und Verteidigungspolitik immer noch die ehemalige Kolonialmacht Dänemark. Die Insel hat eine große Bedeutung für die militärische Kontrolle der Arktis. Zudem verlaufen in der Region wichtige Schifffahrtsrouten.
(mit Material der Agenturen und The Epoch Times)
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