US-Verteidigungsminister Mattis reist erstmals nach China
US-Verteidigungsminister Jim Mattis reist in dieser Woche zum ersten Mal seit seinem Amtsantritt nach China.
Er wolle die strategischen Ziele der Volksrepublik „einschätzen“, sagte Mattis am Sonntag mit Blick auf den Konflikt um Gebiete im Südchinesischen Meer.
Ein weiteres Thema wird der Nordkorea-Konflikt sein: Die USA und China hätten dabei „ein gemeinsames Ziel: die vollständige, überprüfbare und unumkehrbare Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel“, sagte Mattis vor seiner Abreise auf dem Luftwaffenstützpunkt Eielson in Alaska.
China beansprucht praktisch das gesamte Südchinesische Meer für sich. Um die Ansprüche zu unterstreichen, hat die Volksrepublik dort mehrere künstliche Inseln aufgeschüttet, auf denen Kampfflugzeuge und anderes militärisches Gerät stationiert werden können. Mitte Mai waren erstmals chinesische Kampfflugzeuge auf einer umstrittenen Insel in der Region gelandet. Die USA kritisierten die Aktion.
Vor zwei Wochen hatte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un bei einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump eine vollständige atomare Abrüstung seines Landes zugesichert. Trump sagte im Gegenzug „Sicherheitsgarantien“ zu und kündigte ein Ende der Militärmanöver mit Südkorea an. Konkrete Schritte, Definitionen, ein Zeitplan oder Kontrollmaßnahmen wurden aber nicht vereinbart. Peking ist der einzige enge Verbündete der Regierung in Pjöngjang und der wichtigste Handelspartner Nordkoreas.
Mattis ist seit seinem Amtsantritt vor 17 Monaten schon sieben Mal nach Asien gereist, aber noch nie nach China. Auch den neuen chinesischen Verteidigungsminister Wei Fenghe hat er noch nicht getroffen.
Mattis wird nun von Dienstag bis Donnerstag in Peking sein. Anschließend reist er weiter nach Seoul, um sich mit seinem südkoreanischen Kollegen Song Young Moo zu beraten. Am Freitag ist noch ein Besuch in Tokio geplant, wo Mattis den japanischen Verteidigungsminister Itsunori Onodera treffen wird.
In den weiteren Verhandlungen mit Nordkorea hofft Mattis nach eigenen Angaben auch auf eine baldige Rückgabe der sterblichen Überreste von im Korea-Krieg getöteten US-Soldaten. Er sei „optimistisch“, dass die Übergabe bald beginnen werde, weil Kim dies bei seinem Treffen mit Trump versprochen habe, sagte Mattis.
Im Korea-Krieg von 1950 bis 1953 wurden mehr als 35.000 US-Soldaten getötet. 7700 gelten nach Angaben des Pentagon noch als vermisst, darunter allein 5300 in Nordkorea. Nordkorea hat demnach in Aussicht gestellt, sterbliche Überreste von 200 US-Soldaten übergeben zu können. (afp)
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