Nordsyrien: US-Truppen ziehen sich vor türkischer Militäroffensive aus Grenzregion zurück

"Die Türkei wird bald mit ihrem lang geplanten Einsatz in Nordsyrien voranschreiten", erklärte das Weiße Haus. Daher werden die US-Soldaten künftig nicht mehr in der "unmittelbaren Gegend" präsent sein.
Titelbild
Syrische Kurden versammeln sich während einer Demonstration gegen türkische Drohungen gegenüber ihnen, um ein US-Panzerfahrzeug herum neben einer von den USA geführten Basis für internationale Koalitionen am Rande der Stadt Ras al-Ain in der syrischen Provinz Hasakeh in der Nähe der türkischen Grenze am 6. Oktober 2019.Foto: DELIL SOULEIMAN/AFP via Getty Images
Epoch Times7. Oktober 2019

Die US-Truppen in Nordsyrien ziehen sich nach Angaben des Weißen Hauses wegen einer bevorstehenden Offensive der türkischen Armee von der türkischen Grenze zurück. Wie die US-Regierung am Sonntag (Ortszeit) nach einem Telefonat von Präsident Donald Trump mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan mitteilte, werden die US-Soldaten künftig nicht mehr in der „unmittelbaren Gegend“ präsent sein. Allerdings werde die US-Armee die geplante türkische Offensive in der von einer Kurdenmiliz kontrollierten Region auch nicht unterstützen.

Die Türkei wird bald mit ihrem lang geplanten Einsatz in Nordsyrien voranschreiten“, erklärte das Weiße Haus.

Die US-Armee werde die türkische Offensive „weder unterstützen noch darin involviert sein“.  Deshalb würden die Soldaten nach dem „Sieg“ über die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) aus der Region zurückgezogen.

Erdogan hatte in den vergangenen Tagen wiederholt mit einer baldigen Offensive gegen die kurdische YPG-Miliz im Norden Syriens östlich des Euphrat gedroht. Die Türkei betrachtet die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) als Bedrohung, da sie eng mit den kurdischen PKK-Rebellen in der Türkei verbunden sind. Die USA unterstützen sie dagegen mit Waffen und Spezialkräften im Kampf gegen Dschihadisten. Die Türkei ist seit 2016 bereits zwei Mal gegen die YPG-Miliz in Nordsyrien vorgegangen. (afp)



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