US-Steuergelder für Ukrainehilfe flossen in Designermöbel, Biokaffee und Models

Mitarbeiter von Musks DOGE-Abteilung decken Zahlungen in Millionenhöhe für fragwürdige Zwecke durch die US-Agentur für internationale Entwicklung auf. Die Leiterin wurde kürzlich abgelöst und die meisten Mitarbeiter wurden beurlaubt.
Titelbild
USAID ist ins Fadenkreuz von DOGE-Ermittlern geraten.Foto: JAM STA ROSA/AFP via Getty Images
Von 2. März 2025

Beamte der US-Agentur für internationale Entwicklung (USAID) haben sich wiederholt geweigert, Ermittlern, die für die Vorsitzende des DOGE-Ausschusses im Senat, Senatorin Joni Ernst (Republikaner), arbeiten, Einsicht in Dokumente im Zusammenhang mit US-Steuergeldern zu erlauben. Diese Gelder sind angeblich dafür gedacht, die Ukraine im Krieg gegen Russland zu unterstützen, sagten die Ermittler gegenüber Epoch Times.

Zahlungen haben nichts mit nationalem Interesse der USA zu tun

Schließlich wurde ihnen der Einblick in die Unterlagen jedoch gewährt. Dabei wurden sie „in einem Hochsicherheitsraum im USAID-Hauptquartier überwacht“, sagten Ermittler, die ungenannt bleiben wollen. Dabei unterliege nichts, was USAID zur Verfügung gestellt habe, der Geheimhaltung. Sie fanden brisante Unterlagen, die Schmiergeldkassen belegten, über die Millionen von US-Steuergeldern für fragwürdige Zwecke in die Ukraine geleitet wurden, „die nichts mit unseren eigenen nationalen Interessen zu tun haben“.

„Die Gelder, die angeblich zur Linderung der wirtschaftlichen Not in dem vom Krieg zerrissenen Land bestimmt waren, wurden für so frivole Aktivitäten wie die Entsendung ukrainischer Models und Designer auf Reisen nach New York City, zur Londoner Modewoche, zur Pariser Modewoche und zum South by Southwest in Austin, Texas, ausgegeben“, heißt es.

Unter den geheimen Schwarzgeldkonten war eines, das 114.000 Dollar für den Kauf „einer hochwertigen, limitierten Möbelkollektion“ bereitstellte, und ein weiteres mit 91.000 Dollar diente der Anschaffung einer Möbellinie „im skandinavischen Stil“. Weitere von den Ermittlern aufgedeckte Finanzierungen waren für einen „Gurkenhersteller“ (148.000 Dollar), einen Bio-Tee- und -Kaffee-Fabrikanten (255.000 Dollar) und ein „handwerkliches Früchtetee-Unternehmen“ (104.000 Dollar). Zur Unterstützung „eines ukrainischen Weingutes“ waren 89.000 Dollar vorgesehen.

USAID-Mittel gingen auch mit jeweils 300.000 Dollar an einen Hersteller von Hundehalsbändern und an ein Unternehmen, das eine Anwendung zur Ortung von Haustieren verkauft. 161.000 Dollar gingen an „einen Anbieter moderner Strickwaren“, 126.000 Dollar erhielt ein „Fotograf für Modedesign-Publikationen“. 84.000 Dollar waren für eine „Luxus-Brautmarke“ gedacht.

Ermittlungen seit Ende 2023 im Gange

Senatorin Ernsts Ermittlungen begannen im November 2023 mit einem Brief an die damalige USAID-Administratorin Samantha Power.

Sie befürworte die Lieferung von Waffen und Munition an die Ukraine, betonte Ernst. „Aber ich bin es leid, fast 25 Milliarden Dollar an Steuergeldern für die sogenannte Wirtschaftshilfe in der Ukraine auszugeben, einschließlich Subventionen für ausländische Unternehmen wie eine ‚luxuriöse zeitgenössische Strickwaren-Couture‘ in Kiew.“

In einem Brief an US-Außenminister Marco Rubio vom 4. Februar 2025 schrieb Ernst: „In einem verzweifelten Versuch, die Kontrolle des Kongresses über öffentliche Informationen einzuschränken, hat USAID bewiesen, dass es absichtlich ein System missbraucht, das die geheimen Informationen unserer Nation schützen soll.“ Rubio hat Power Anfang Februar 2025 als amtierenden USAID-Administrator abgelöst. Die meisten Mitarbeiter der Behörde sind beurlaubt. Zudem wird die Behörde reformiert, bis zu 2.000 Stellen könnten wegfallen.

Millionenbeträge auch an Terrororganisationen

Die Informationen über Ernsts Untersuchung erhielt Epoch Times am selben Tag, an dem der Unterausschuss des Repräsentantenhauses DOGE sich auf eine Anhörung vorbereitete. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie USAID-Beamte mindestens 122 Millionen Dollar an Steuergeldern an mehrere im Nahen Osten tätige Organisationen mit nachgewiesenen Verbindungen zu den Terrorgruppen Hamas, Hisbollah und Al-Qaida senden konnten.

„Dieses Problem begann unter der Obama-Regierung, wuchs unter der Biden-Regierung und erfordert nun sofortiges Handeln, um gefährliche Misswirtschaft und eine fatale moralische Verwirrung zu stoppen“, sagte Gregg Roman. Er ist der Exekutivdirektor des Middle East Forum (MEF).

„Wir reden hier nicht nur über Verschwendung, Betrug und Missbrauch. Das ist ein Problem der nationalen Sicherheit. Jeder fehlgeleitete Dollar destabilisiert Konfliktgebiete und gefährdet amerikanische Leben“, sagte er weiter. Die terroristischen Verbindungen hätten MEF-Ermittler mithilfe von Dokumenten der US-Regierung, USAID-Aufzeichnungen und anderen öffentlich zugänglichen Informationsquellen bestätigt.

Der DOGE-Unterausschuss des Repräsentantenhauses unter dem Vorsitz der Abgeordneten Marjorie Taylor Greene (Republikaner) ist Teil des Aufsichts- und Rechenschaftsausschusses des Repräsentantenhauses. Präsident Donald Trump hatte die Gremien im Zuge der Gründung des Department of Government Efficiency (DOGE) unter der Leitung von Amy Gleason gebildet.

Der Tech-Multimilliardär Elon Musk ist das Gesicht der Arbeitsgruppe, nicht aber deren Chef. Das stellte das Weiße Haus in der vergangenen Woche klar, schreibt Epoch Times. Musk habe „keinerlei tatsächliche oder formelle Entscheidungsbefugnis“.

Die Aufgabe von DOGE ist die Prüfung der Bundesausgaben in allen Bundesministerien und -behörden. Zu den ersten untersuchten Behörden gehörte USAID. „Was das DOGE-Team bei USAID aufgedeckt hat, ist schockierend. Es ist aber nur die Spitze des Eisbergs“, sagte die Abgeordnete Greene.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „USAID Sent Millions to Ukraine in Secret Slush Funds, Investigators Found“. (deutsche Bearbeitung os)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion