Waffenruhe Israel-Hamas: Gaza-Abkommen noch in dieser Woche möglich
Im Gaza-Krieg könnte nach Angaben des Nationalen Sicherheitsberaters der USA, Jake Sullivan, noch in dieser Woche ein Abkommen über eine Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln im Gazastreifen erreicht werden.
„Wir stehen kurz vor einer Einigung, und sie kann noch diese Woche zustande kommen“, sagte Sullivan am Montag vor Journalisten in Washington. „Ich mache keine Versprechungen oder Vorhersagen, aber es ist in greifbarer Nähe, und wir werden uns dafür einsetzen.“
1. Phase des Deals: Freilassung von Geiseln
Wie unter anderem die „Jerusalem Post“ berichtet, könnte der Deal am Montagabend oder Dienstagmorgen verkündet werden. In einer ersten Phase würden demnach 33 Geiseln durch die Hamas freigelassen werden. Die IDF-Truppen sollen sich im Gegenzug schrittweise aus dem Gazastreifen zurückziehen.
Am 16. Tag der Waffenruhe würden die Verhandlungen über die weiteren Phasen des Geiselaustauschs beginnen, mit dem Ziel, alle Geiseln freizulassen und die israelischen Truppen abzuziehen, schreibt die Zeitung weiter.
Wann genau die ersten Geiseln freigelassen werden würden, blieb zunächst offen. Der US-Nachrichtensender CNN berichtet derweil, dass die Waffenruhe zum Start für 42 Tage angelegt sein würde.
Israel hat seine militärischen Ziele erreicht
Seit Monaten versuchen die USA, Katar und Ägypten, ein Abkommen im seit 15 Monaten andauernden Krieg zwischen der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas und Israel zu erreichen.
Der scheidende US-Präsident Joe Biden hatte am Sonntag mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu gesprochen und am Montag mit der Führung in Katar. Zuletzt hatte die US-Diplomatie ihre Bemühungen noch einmal verstärkt, damit ein Abkommen noch vor Bidens Ausscheiden aus dem Amt am 20. Januar zustande kommen könnte.
Sullivan sagte, er sei jetzt zuversichtlicher als bei früheren Gelegenheiten. „Das liegt daran, dass sich die Lücken grundsätzlich verkleinert haben“, sagte der Sicherheitsberater.
Fortschritte seien unter anderem bei der Formel für den Austausch von Hamas-Geiseln gegen palästinensische Gefangene in Israel erzielt worden sowie in der Frage, wie die israelischen Streitkräfte im Gazastreifen künftig „aufgestellt“ sein sollen.
Israel habe seine militärischen Ziele im Gazastreifen erreicht, während die Hamas „katastrophale Verluste“ erlitten habe, sagte Sullivan. „Wenn man diese beiden Faktoren zusammennimmt, glauben wir, dass die Zeit reif ist für eine Einigung.“
(afp/red)
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