US-Senatorin Warren will gegen Präsident Trump antreten
Die US-Demokratin Elizabeth Warren hat einen Schritt auf dem Weg zu einer möglichen Präsidentschaftsbewerbung in ihrer Partei unternommen. Die Senatorin aus dem Bundesstaat Massachusetts kündigte am Montag die Gründung eines Komitees an, das ihre Chancen im Fall einer Kandidatur ermitteln soll.
Die 69-Jährige, die dem linken Flügel der Demokraten angehört, ist die erste prominente Vertreterin der Partei, die ihre Ambitionen mit einem solchen Schritt öffentlich macht. Ein solches Komitee ermöglicht es, frühzeitig Spenden für den Wahlkampf einzuwerben.
In einem Video auf Twitter wandte sich Warren an ihre Unterstützer: „Ich brauche Euch“, sagte sie. Sie deutete an, mit welchen thematischen Schwerpunkten sie den Wahlkampf bestreiten könnte: einem Einsatz für die wirtschaftlich bedrängte Mittelschicht und gegen Profitgier von Konzernen und Reichen.
„Amerikas Mittelschicht ist unter Beschuss“, sagte sie. „Milliardäre und Großunternehmen wollten mehr vom Kuchen haben, und sie brachten die Politiker dazu, ihnen ein fetteres Stück abzuschneiden.“ Jeder in den USA „soll hart arbeiten können und sich an die gleichen Regeln halten“, sagte sie. „Dafür kämpfe ich, und deswegen gründe ich ein Sondierungskomitee für die Präsidentschaft.“
Warren kam erst spät in die Politik, seit 2013 vertritt sie den Bundesstaat Massachusetts im Senat. Zuvor war sie Wirtschaftsprofessorin an der Universität Harvard und hatte sich dabei auch als mediengewandte Verbraucherschützerin einen Namen gemacht.
An der Basis der Demokratischen Partei verfügt sie über erheblichen Rückhalt. Erwartet wird, dass sich in den kommenden Wochen weitere prominente Demokraten als Bewerber für die Präsidentschaftskandidatur zu erkennen geben. Genannt werden dabei immer wieder die Senatorinnen Kamala Haris und Kirsten Gillibrand sowie der Senator Cory Booker.
Ab Anfang 2020 wird die Parteibasis in Vorwahlen den endgültigen Kandidaten küren, der dann im November 2020 voraussichtlich gegen Amtsinhaber Trump antreten wird.
Die Vorwahlen beginnen Anfang 2020 in Iowa. Der Bundesstaat im Mittleren Westen wird schon Monate vorher zum Schauplatz des Wahlkampfes.
Mit Trump lieferte sich Warren wiederholt Wortgefechte auf Twitter. Der Präsident verspottet die Senatorin gerne als Indianerprinzessin „Pocahontas“. Damit spielt er darauf an, dass Warren in einem früheren Lebenslauf angegeben hatte, indianischer Abstammung zu sein. Kritiker zweifeln dies an und unterstellen ihr, dass Warren mit dieser Behauptung ihre Karriere vorantreiben wollte. (afp/dpa)
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