US-Senator: Chinas Regierung soll „Brutalitäten gegen Falun Gong-Praktizierende“ sofort beenden
Die chinesische Regierung soll „sofort die Verhaftungen und Brutalitäten gegen Falun Gong-Praktizierende und andere religiöse Minderheiten beenden,“ sagte Senator Patrick Leahy von den Demokraten in seiner Rede im Capitol Hill am 12. September.
Es [das chinesische Regime] soll alle politischen Gefangenen freilassen, die religiösen Gruppen entkriminalisieren und internationalen Menschenrechtsorganisationen und Journalisten erlauben mit den Überlebenden zu sprechen“, lautete die Forderung von Leahy.
Zudem verurteilte der Senator „Folter und Organraub“ an Gefangenen der chinesischen Regierung. Auch die „immer noch andauernde Propaganda“ der kommunistischen Partei gegen religiöse Minderheiten verurteilte Leahy deutlich.
Hintergründe der Verfolgung
Falun Gong, auch bekannt als Falun Dafa, ist eine traditionelle Meditationspraxis aus China, die auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht beruht. Die Praxis wurde im Jahr 1999 von der Kommunistischen Partei Chinas verboten, nachdem sie sich immer größerer Beliebtheit erfreute. Laut Schätzungen des Regimes praktizierten zu dieser Zeit 70 bis 100 Millionen Chinesen Falun Gong.
„Weil die kommunistische Partei Chinas jede Religion oder Vereinigung fürchtet, die es nicht vollständig kontrollieren kann, sieht es in der Wiederbelebung des traditionellen chinesischen Glaubens eine Gefahr für ihr Bestehen“, stellte Leahy fest.
Den offiziellen Beginn der bis heute andauernden, grausamen Verfolgung markiert der 20. Juli 1999.
Am 20. Juli 1999 wurden hunderte Falun Gong-Praktizierende mitten in der Nacht in ihren Häusern festgenommen. In der darauf folgenden Woche wurden nachweislich 50.000 Praktizierende inhaftiert“, sagte Leahy.
Seitdem habe das chinesische Regime Falun Gong-Praktizierende „rücksichtslos“ unterdrückt.
Ausmaß der Verbrechen
„Falun Gong-Praktizierende wurden verhaftet, in Umerziehungslager gebracht, geschlagen, ihres Schlafes beraubt, ausgehungert, sexuell misshandelt, mit Elektrostäben geschockt, zwangsernährt, gefesselt und ihre Knochen gebrochen. Solange bis sie bereit waren ihren Glauben aufzugeben,“ zählt Leahy einige der Grausamkeiten auf, die internationale Menschenrechtsorganisationen und Überlebende dokumentierten.
Schätzungen des unabhängigen Ermittlers Ethan Gutmann zufolge, sollen nach wie vor eine halbe Million bis zu einer Million Praktizierende inhaftiert sein.
Zum derzeitigen Stand wurden 4.136 Todesfälle eindeutig nachgewiesen. Die Fälle wurden auf „Minghui“, einer Website mit Hauptsitz in den USA, die über die Verfolgung aus erster Hand berichtet, dokumentiert.
Allerdings wird befürchtet, dass die Dunkelziffer der Ermordeten weitaus höher ist. Unter dem Mantel der Vertuschung im kommunistischen China sei es schwierig, genaue Zahlen ans Licht zu bringen, heißt es.
Ein weiteres Verbrechen, das Leahy in seiner Rede verurteilte, ist der staatlich organisierte Organraub. Es gibt zahlreiche Belege, dass Gefangenen unter Zwang Organe entnommen und anschließend gewinnbringend verkauft werden.
Ihnen wurden die Organe gegen ihren Willen entnommen. Sie wurden ermordet,“ betonte Leahy.
Im Juni diesen Jahres bestätigte ein unabhängiges Tribunal in London den Organraub in China. Das Tribunal kam zu dem Schluss, dass „jahrelang Organe in großem Ausmaß und unter Zwang entnommen wurden“. Falun Gong-Praktizierende stellen dabei die mit Abstand größte Opfergruppe dar.
Wir werden wohl nie erfahren, wie viele unschuldige Menschen Opfer dieser abscheulichen Grausamkeit wurden. Unter anderem weil die chinesische Regierung der Außenwelt jegliche Einblicke verwehrt, während sie versucht die Verbrechen vor ihren eigenen Bürgern zu rechtfertigen,“ heißt es in dem Statement weiter.
US-Regierungsmitglieder verurteilen die Verfolgung
Mitglieder der US-Regierung und Abgeordnete richten vermehrt ihre Aufmerksamkeit auf die Gräueltaten des chinesischen Regimes. Auch die andauernde Verletzung der Glaubensfreiheit wird häufiger zur Sprache gebracht.
US-Außenminister Mike Pompeo verwies bei dem jährlichen Bericht über globale Glaubensfreiheit im Juni auf die „extreme Feindlichkeit gegenüber allen Religionen seit der Gründung der kommunistischen Partei.“
Die Partei verlangt, dass nur sie allein Gott genannt wird“, sagte der Minister damals.
Leahy ist mit 44 Jahren Amtszeit ein langjähriges Mitglied des Senates. Trotz vieler Erfahrungen findet er die Berichte von Überlebenden der Verfolgung in China, immer noch „schockierend“.
Abschließend sagt er: „Falun Gong verdient es, dass man sich an diese Verbrechen erinnert und die Praktizierenden verdienen es, dass die Internationale Gemeinschaft gemeinsam zur Tat schreitet.“
Das Original erschien in The Epoch Times (USA) (deutsche Bearbeitung von cs)
Originalartikel: US Senator Leahy Calls on Chinese Regime to End Its ‘Brutalization’ of Falun Gong Practitioners
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