US-Repräsentantenhaus-Abgeordnete Borowicz: „Werde mich nie dafür entschuldigen zu beten“
Für Empörung unter Muslimen sorgte das christliche Gebet der US-Abgeordneten Stephanie Borowicz am Montag im Repräsentantenhaus in Pennsylvania. In ihrem Eröffnungsgebet am Beginn der Sitzung sagte sie 13 Mal das Wort „Jesus“.
Sie dankte Gott dafür, dass Präsident Donald Trump an der Seite Israels stehe. Borowicz sagte: „Jesus ist unsere einzige Hoffnung.“
Die neu ins Repräsentantenhaus gewählte und am selben Tag vereidigte muslimische Abgeordnete Movita Johnson-Harell nannte dieses Gebet laut „Pennsylvania Capital Star“:
Tief beleidigend mir gegenüber und gegenüber meinen Gästen und anderen Mitgliedern des Hauses“.
Jacob Bender, Geschäftsführer der islamischen Bürgerrechtsgruppe „Council of American Islamic Relations“, nannte das Gebet „islamophob, antisemitisch und ausländerfeindlich“.
Es würde die Vorherrschaft des Christentums über andere Religionen ausdrücken und hätte nie im Repräsentantenhaus gesprochen werden dürfen. Er forderte von Borowicz eine Entschuldigung.
Das lehnte diese ab mit den Worten:
So bete ich jeden Tag. Ich werde mich nie dafür entschuldigen zu beten“.
Der Sprecher im Plenarsaal, Mike Turzai, R-Allegheny, hatte die Mitglieder am Montag gebeten, „ein Gebet zu sprechen, das den gesamten religiösen Glauben respektiert“.
Handlungen offenbaren die Religion
Am Dienstag meldete sich Repräsentant Jason Dawkins (Philadelphia) zu Wort:
Ich hoffe, ich kann heute die Leute inspirieren. Ich hoffe, wir sind in der Lage, uns durch unsere Taten und unsere Worte zu vereinen. Weil ich glaube, dass Worte allein den Glauben nicht bekunden. Ich glaube, dass es die Handlungen sind, die den Glauben tragen. Als amerikanischer Muslim dieser Kammer habe ich mich immer bemüht ein Beispiel dafür zu sein, wie es aussieht, ein Muslim zu sein. Ich wollte, dass die Leute das an meinen Handlungen erkennen, nicht an meinen Worten.“
Dawkins las dann eine Übersetzung des ersten Kapitels des Qurans, Al-Fatiha – ein Gebet um Führung.
Vor den Sitzungen im Repräsentantenhaus wird immer ein Eröffnungsgebet von einem Abgeordneten gesprochen. Ein Bundesrichter entschied im vergangenen Jahr, dass die Rechte von Atheisten, Agnostikern und Humanisten dadurch verletzt würden, wenn ein Geistlicher ein Gebet vor der Sitzung spricht. (sua)
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