US-Regierung hat „enorme Beweise für Wahlbetrug“: TV-Moderator kämpft in Interview mit Trump-Berater
Am Sonntag war Trumps Politikberater Stephen Miller erstmal für ein Interview mit dem US-Fernsehsender ABC zugeschaltet. Beim Thema Wahlbetrug geriet das Gespräch aus den Fugen, weil Moderator George Stephanopoulos die Glaubwürdigkeit des neuen US-Präsidenten und seines Beraters in Frage stellte und diesen ständig unterbrach.
Donald Trump hatte bereits im Wahlkampf gesagt, dass Manipulationen stattfänden. Auch hatte der frischgebackene US-Präsident im November gemutmaßt, die Manipulationen hätten ihn das „Popular Vote“ gekostet – den Sieg in absoluten Stimmen, der an Hillary Clinton ging.
Trump hatte laut „Fox News“ vor wenigen Tagen bei einem geschlossenen Treffen in New Hampshire das Thema Wahlbetrug diskutiert. Tausende Menschen seien per Bus von Massachusetts nach New Hampshire gebracht worden, um „illegal“ zu wählen, so Trump laut Insidern. Eine Vertreterin der zuständigen Wahlkommission bat Trump daraufhin, Beweise vorzulegen, damit man den Vorwurf untersuchen könne.
„Haben Sie diese Beweise?“, fragte der Moderator.
Das Weiße Haus habe „enorme Beweise“ für Wahlbetrug durch Menschen, „die in mehr als einem Bundesstaat registriert sind“, sagte Trump-Berater Miller daraufhin. „Der Umstand, dass Leute per Bus nach New Hampshire gekarrt werden“, sei weithin bekannt in den dortigen politischen Kreisen. Das Problem sei „sehr real“ und „sehr ernst“, so Miller.
Man solle Beweise liefern, meinte der Moderator und gab nicht nach.
Doppelt registrierte und tote Wähler
„An diesem Morgen, in dieser Sendung, ist nicht der angemessene Ort für mich, um alle Beweise vorzulegen,“ konterte Miller. „Wir haben Millionen von Menschen, die in zwei Staaten registriert sind oder die verstorben sind und zur Abstimmung eingetragen sind. Und es sind laut akademischer Forschung 14 Prozent der Nicht-US-Bürger als Wähler registriert, was eine erstaunliche Statistik ist.“
Viele hochqualifizierte Leute, wie Kris Kobach, der Staatssekretär von Kansas, hätten sich intensiv mit der Thematik beschäftigt, Walbetrug bestätigt und Beweise dafür vorgelegt, so Miller. „Ich schlage vor, Sie laden Kris Kobach in ihre Sendung ein und er kann mit ihnen einige Beweise für Wahlfälschung durchgehen.“
Der Moderator versuchte Miller daraufhin abzuwürgen:
Miller habe „null Beweise vorgelegt“ für Trumps Behauptung, er hätte das Popular Vote gewonnen „wenn 3 Millionen bis 5 Millionen illegale Einwanderer nicht gewählt hätten“, so der Moderator.
Miller konterte:
„Wir sollten die Medien stoppen. Und als Land sollten wir darüber entsetzt sein, dass hier Leute als Wähler registriert sind, die keinerlei Wahlrecht besitzen und die das Wahlrecht der rechtmäßigen Bürger zunichte machen. Das ist die Story, über die wir sprechen sollten und ich bin bereit in jede Sendung zu gehen, egal wo und wann, und zu wiederholen, dass der Präsident der Vereinigten Staaten zu 100 Prozent Recht hat.“
„Das Thema Wahlbetrug ist eines, dass wir uns sehr ernst und sehr hart anschauen werden“, versprach Miller noch im Namen der Regierung.
US-Präsident Trump hatte letzte Woche gegenüber „Fox News“ angekündigt, dass er Vizepräsident Mike Pence mit einer Untersuchungskommission beauftragen will, um den Betrug bei der Wählerregistrierung zu untersuchen.
Quelle: ABC News Transkripts
und hier im VIDEO ab Minute 15.
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