US-Präsident Biden: Anführer der IS-Terrormiliz in Syrien getötet
Das US-Militär hat nach Angaben des Weißen Hauses bei einem Einsatz im Nordwesten Syriens den Anführer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) getötet.
Er habe den Einsatz in der vergangenen Nacht gegen Abu Ibrahim al-Haschimi al-Kuraschi angeordnet, erklärte US-Präsident Joe Biden.
Biden, der auch der Oberkommandeur der US-Streitkräfte ist, erklärte, alle Soldaten seien sicher von dem Einsatz zurückgekehrt. Der Einsatz habe dem „Schutz“ der Bürger der Vereinigten Staaten und der Verbündeten gedient.
Dank der Fähigkeiten und des Mutes des US-Militärs sei der IS-Anführer „vom Schlachtfeld“ genommen worden. Das Vorgehen habe „die Welt zu einem sichereren Ort gemacht“, erklärte der Präsident weiter. Biden will noch heute in einer Rede an die Nation weitere Details bekannt geben.
13 Zivilisten getötet, unter ihnen auch Kinder
Nach Angaben der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden bei der Luftlandeoperation auch 13 Zivilisten getötet, unter ihnen auch vier Kinder. Die Militärkoalition habe zudem Ziele nördlich der Region Idlib bombardiert.
Die Gefechte dauerten demnach bis in die Nacht an. Ein Aktivist in der Region sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass der IS-Anführer verdächtigt werde, Drahtzieher des schweren Anschlages auf ein Gefängnis im Nordosten Syriens zu sein. Dabei wurden in der Stadt Al-Hassaka Ende Januar mehr als 300 Menschen getötet. Der Angriff galt als der schwerste seit vielen Jahren. Beobachter befürchteten ein Wiedererstarken der Dschihadisten.
Anwohner berichteten einem dpa-Fotografen in Syrien, die Gefechte rund um ein Haus hätten gut drei Stunden lang gedauert. Das Ziel befand sich nur wenige Kilometer vom Ort entfernt, wo US-Spezialkräfte im Herbst 2019 den damaligen IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi bei einem Einsatz getötet hatten. (dpa/red)
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