US-Polizisten beenden Gedächtniskonzert von Pink-Floyd-Fans
Dutzenden Partygäste eines Pink-Floyd-Gedächtniskonzerts im US-Bundesstaat New Jersey seien wegen Verstößen gegen die wegen der Corona-Pandemie verhängten Regeln zur physischen Distanzierung ermahnt worden, teilte die Polizei der Stadt Rumson am späten Samstagabend (Ortszeit) mit. Daraufhin hätten die Partygäste die Beamten wüst beschimpft.
Nach Polizeiangaben hatten sich rund 30 Gäste im Vorgarten eines Hauses im New Yorker Vorort Rumson versammelt, um dem Auftritt einer Pink-Floyd-Coverband zu folgen. Die Organisatoren übertrugen das verbotene Konzert zusätzlich live im Internet.
Die herbeigerufenen Polizisten trafen nach eigenen Angaben auf eine feindselige Menschenmenge. Als die Beamten den Partygästen gesagt hätten, dass sie das Grundstück verlassen müssten, hätten die Konzertteilnehmer geflucht und „Willkommen in Nazi-Deutschland“ gerufen, schrieb die Polizei im Online-Dienst Facebook.
Die Beamten hätten dann die Einstellung des Konzerts angeordnet. Den Beamten bereite es keinerlei Vergnügen, „irgendjemandes Spaß zu ruinieren“, betonte die Polizei. „Allerdings haben wir alle eine Verantwortung, diese Pandemie ernstzunehmen und uns an die Vorgaben zur sozialen Distanzierung zu halten.“
Wegen der Corona-Pandemie gelten im Bundesstaat New Jersey Ausgangsbeschränkungen. Gouverneur Phil Murphy ordnete im März zudem die Schließung fast aller Geschäfte an. Im Internet richtete er sich mehrfach an die Bevölkerung mit der Bitte, sich an die Regeln zu halten. „Ich kann nicht glauben, dass ich das überhaupt sagen muss“, schrieb er vergangene Woche im Kurzbotschaftendienst Twitter. „Aber so weit ist es gekommen. Keine Corona-Partys. Sie sind verboten, gefährlich und dumm.“ (afp)
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