US-Pastor Brunson auf US-Luftwaffenstützpunkt eingetroffen
Nach seiner Freilassung aus türkischer Haft ist der US-Pastor Andrew Brunson in den Vereinigten Staaten eingetroffen. Brunson und seine Frau seien am Samstag auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Andrews nahe der Hauptstadt Washington gelandet, teilte Tony Perkins, Leiter der konservativen christlichen Gruppe Family Research Council, via Twitter mit.
Der evangelikale Pastor war am Freitag nach zwei Jahren Haft und monatelangem diplomatischen Tauziehen freigekommen.
Der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan betont, dass es sich um eine „unabhängige“ Gerichtsentscheidung gehandelt habe. Dies habe er auch schon zuvor stets gesagt, erklärte Erdogan am Samstag in einer Twitter-Botschaft an US-Präsident Donald Trump.
Zuvor hatte sich Trump via dem Kurzmitteilungsdienst ausdrücklich Erdogan für Brunsons Freilassung bedankt. „Ich möchte mich bei Präsident Erdogan für seine Hilfe bedanken“, schrieb der US-Präsident.
Zwischenstopp in Rhenland-Pfalz in Ramstein
Ein Gericht in Aliaga bei Izmir hob den Hausarrest und die Ausreisesperre für den evangelikalen Geistlichen auf, am Freitagabend reiste er aus der Türkei aus. Bei einem Zwischenstopp auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz wurde er von US-Botschafter Richard Grenell begrüßt. Noch am Samstag (Ortszeit) wollte Trump Brunson im Weißen Haus empfangen.
Die Inhaftierung des US-Pastors in der Türkei hatte zu einer schweren Krise mit den USA geführt. Brunson saß seit Oktober 2016 unter dem Vorwurf der Spionage und der Unterstützung einer Terrororganisation in türkischer U-Haft und später in Hausarrest. Die türkischen Behörden warfen ihm Unterstützung der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und der Gülen-Bewegung vor. Der Pastor hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen und seine Unschuld beteuert.
Trump und sein Vize Mike Pence setzten sich wiederholt für den evangelikalen Pastor ein, der vor seiner Festnahme eine kleine Gemeinde in der westtürkischen Küstenstadt Izmir leitete. Die US-Regierung verhängte im Streit um den Pastor Sanktionen gegen die Türkei.
Erdogan erklärte nun, er hoffe, dass die USA und die Türkei ihre Zusammenarbeit „auf eine Weise fortsetzen, die den beiden Verbündeten geziemt“. Außerdem drang er auf einen „gemeinsamen Kampf“ gegen Terrorgruppen, zu denen Erdogan neben PKK und der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) auch die Bewegung des Predigers Fethullah Gülen zählt. (afp)
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