US-Notenbank Fed lässt Leitzins erneut unverändert
Die US-Notenbank Fed hat den Leitzins ein weiteres Mal unverändert gelassen. Damit bleibt der Zinssatz zwischen 5,25 und 5,5 Prozent und damit auf dem höchsten Stand seit 23 Jahren, wie die Fed am Mittwoch in Washington nach einer Sitzung ihres für die Zinsen zuständigen Ausschusses mitteilte.
Allerdings stellte Notenbankchef Jerome Powell eine baldige Zinssenkung in Aussicht. „Wenn die Bedingungen stimmen, könnte die Zinssenkung bereits auf der Septembersitzung erfolgen“, sagte er vor Journalisten.
„Die allgemeine Stimmung im Ausschuss ist, dass die Wirtschaft sich dem Zeitpunkt nähert, an dem es angemessen sein wird, unsere Zinsen zu senken.“ Die Inflation gehe „signifikant“ zurück.
Politische Überlegungen
Die Fed hatte die Leitzinsen im Kampf gegen die Inflation seit März 2022 mehrfach erhöht; seit Juli 2023 ließen die Währungshüter die Leitzinsspanne unverändert. Im Juni sank die Teuerungsrate um 0,3 Prozentpunkte auf 3,0 Prozent.
Damit schwächte sie sich zwar deutlich ab, liegt aber immer noch ein gutes Stück entfernt vom angepeilten Inflationsziel von zwei Prozent. Die Federal Reserve stellte bereits Zinssenkungen für dieses Jahr in Aussicht, will gleichzeitig aber auch die Inflation nicht wieder anfachen.
Eine Leitzinssenkung im September und damit vor der Präsidentschaftswahl im November birgt jedoch auch Potenzial für politische Diskussionen, da die US-Zentralbank jeden Anschein von politischer Parteinahme vermeiden soll.
Ex-Präsident Donald Trump hatte den Präsidenten der Fed selbst nominiert, ihn zuletzt aber wiederholt kritisiert und angekündigt, ihn im Falle seiner Wiederwahl nicht erneut zu nominieren.
Notenbankchef Powell betonte indes am Mittwoch, dass die Fed ihre Instrumente niemals einsetzen werde, um eine politische Partei oder einen Politiker zu unterstützen oder zu bekämpfen. „Wir würden niemals versuchen, Entscheidungen auf der Grundlage des Ergebnisses einer Wahl zu treffen, die noch nicht stattgefunden hat“, sagte er. Dies sei eine Grenze, „die wir niemals überschreiten würden“. (afp/red)
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