US-Medien: „ISIS ist in der Defensive“ – Von der Leyen: „Kampf kann noch Jahre dauern“
Widersprüchliche Aussagen über den Kampf gegen ISIS deuten an, dass sich die Medien gerade eine Propagandaschlacht um die Situation in Irak und Syrien liefern. Ein Interview, das US-General James Terry am Montag im Kuwait gab, wurde vom US-Sender CNN unter dem Titel veröffentlicht „ISIS befindet sich in der Defensive“ . Seit mehreren Wochen laufen US-Luftschläge gegen die ultra-radikale, islamistische Terrormiliz.
Doch man achte genau auf den Wortlaut des Generals, der die US-Operation „Inherent Resolve“ in Syrien und Irak befehligt: „(ISIS) operationally is probably on the defense to hold what they have gained“, zu deutsch, „(ISIS) befindet sich operativ wahrscheinliche in der Defensive, um die eroberten Gebiete zu halten“.
Die Luftschläge der Joint Task Force hätten es für ISIS schwergemacht, sich zu bewegen und zu kommunizieren.
„Anfänglich sahen wir eine Menge Bewegungen … mit technischen Vehikeln und schweren Maschinengewehren“, sagte er. „Es war eine sehr bewegliche Streitmacht, aber offen gesagt, sobald sie den Kopf rausstrecken, sorgen wir dafür, dass ihre Einsatzfähigkeit herabgesetzt wird.“ Doch sei die Gruppe immer noch in der Lage „einige begrenzte Attacken auszuführen“, um ihr Kommunikationssystem zu stützen. Länder der Region und NATO-Mitglieder sollten weitere 1500 Soldaten in den Kampf gegen den „Islamischen Staat“ schicken, hieß es im Bericht. Diese zusätzlichen Kräfte sollen irakische Kämpfer ausbilden und bei Kampfeinsätzen beraten und helfen. Die USA hätten aktuell bereits 1500 Soldaten im Irak, hieß es.
Doch was passiert tatsächlich in Syrien und Irak? Und warum dauert das so lange? Darüber gibt es verschiedene Aussagen. Die Medien schüren unterdessen den Mythos von der Unbesiegbarkeit von ISIS.
Siehe auch: „Warum beim Kampf gegen ISIS syrische Pipelines zerstört werden“
Während die US-Medien also versuchen, den Einsatz gegen ISIS als Erfolg zu verkaufen, bereiten Bundesregierung und Bild-Zeitung Deutschland auf eine Entsendung von Bundeswehrsoldaten in den Irak vor: Zur Zeit werde geprüft, ob deutsche Soldaten zur Ausbildung der Peschmerga eingesetzt werden, die im Nordirak gegen die Terrormiliz ISIS kämpfen, sagte Ursula von der Leyen am Sonntag auf Bild.de. „Eine Entscheidung darüber könnte noch vor Weihnachten fallen“, so die Verteidigungsministerin.
Von der Leyen lobt Deutschlands Engagement …
Die Bundesregierung veröffentlichte den kompletten Wortlaut des Interviews, das die Bild nicht einmal komplett veröffentlichte, in ihren Pressemitteilungen. Unter dem Titel: „Kampf gegen ISIS kann Jahre dauern“. Deutschlands Leistung im Kampf gegen ISIS gehe über Waffenlieferungen hinaus, behauptete von der Leyen: „Deutschland leistet viel mehr. Wir bekämpfen die ISIS mit unserem Ansatz der vernetzten Sicherheit: viel Diplomatie, um den irakischen Staat zu stärken. Wo nötig, militärische Unterstützung, etwa, indem wir die kurdischen Widerstandskämpfer der Peschmerga an Waffen ausbilden. Und schließlich humanitäre Hilfe. Alles drei gehört zusammen.“
(rf)
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