US-Kriegsschiff fängt im Jemen gestartete Drohne ab
Ein US-Kriegsschiff im Roten Meer hat nach Angaben des US-Militärkommandos Centcom eine aus dem Jemen kommende Drohne abgefangen. Gegen 11:00 Ortszeit in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa (9:00 MEZ) am Mittwoch habe der Zerstörer „USS Carney“ eine Drohne aus iranischer Produktion abgeschossen.
Diese sei in den von Huthi-Rebellen kontrollierten Gebieten im Jemen gestartet worden, erklärte Centcom. Das Angriffsvorhaben sei nicht bekannt, die Drohne sei jedoch in Richtung des Kriegsschiffs geflogen.
Der Zerstörer habe ein Tankschiff der US-Marine und ein Trossschiff mit militärischer Ausrüstung eskortiert, hieß es. Es habe keine Verletzte oder Schäden an den US-Schiffen gegeben.
Außerhalb der Erdatmosphäre abgefangen
Seit Ausbruch des Kriegs im Jemen haben Huthis bereits Dutzende Drohnen und ballistische Raketen abgefeuert. Am 31. Oktober wurde beispielsweise mit Hilfe des gemeinsam von den USA und Israel entwickelten Raketenabwehrsystems „Arrow“ eine Rakete der Huthi-Milizen abgefangen.
Der Abschuss auf Israel erfolgt aus mindestens 1.600 Kilometern. Damit handelte es sich, wie „Haaretz“ berichtet, möglicherweise um den „weitesten Raketenangriff in der modernen Kriegsführung“. Mithilfe einer Arrow-2-Abwehrrakete konnte dieser außerhalb der Erdatmosphäre abgefangen werden – bevor er potenziellen Schaden verursachen konnte.
Am 31. Oktober hatten sich die proiranischen Milizen zu mehreren Angriffen mit Raketen und Drohnen seit dem Beginn des Antiterror-Einsatzes der israelischen Streitkräfte in Gaza bekannt. Einige davon konnte die US-Marine von der USS Carney im östlichen Mittelmeer aus abfangen. Eine weitere konnten saudische Truppen mithilfe einer Patriot-Batterie neutralisieren.
Iran unterstützt die Rebellen
Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen hatten 2014 Sanaa eingenommen. Saudi-Arabien mobilisierte im Jahr darauf eine Militärkoalition, welche die Regierung im Jemen stützt. In dem jahrelangen Konflikt wurden hunderttausende Menschen getötet, die humanitäre Lage im Land ist katastrophal.
Die Huthi sehen sich als Teil der gegen Israel gerichteten selbsternannten „Achse des Widerstands“. Dazu gehören auch weitere vom Iran unterstützte Gruppen wie die radikalislamische Hamas und die schiitisch-islamistische Hisbollah im Libanon. Jemen und Israel sind etwa 2.000 Kilometer voneinander entfernt.
Huthi kaperten Frachtschiff
Am 19. November kaperten Huthi-Rebellen ein Frachtschiff, welches teilweise einem israelischen Geschäftsmann gehören soll, im Roten Meer gekapert worden.
Das bestätigte Israel am Nachmittag und machte zugleich den Iran dafür verantwortlich. „Das Schiff, das einer britischen Gesellschaft gehört und von einer japanischen Firma betrieben wird, wurde unter iranischer Führung von der jemenitischen Huthi-Miliz gekapert“, hieß es in einer Mitteilung des Büros von Premierminister Benjamin Netanjahu.
An Bord des Schiffes befinden sich demnach 25 Besatzungsmitglieder verschiedener Nationalitäten, darunter Ukrainer, Bulgaren, Philippiner und Mexikaner, aber keine Israelis. In der Mitteilung hieß es weiter, dass es sich um einen „weiteren Akt des iranischen Terrorismus“ handele. Das Schiff war auf dem Weg von einem Hafen in der Türkei in Richtung Indien und fuhr unter der Flagge der Bahamas. Die Huthi-Rebellen im Jemen hatten zuletzt mit Angriffen auf alle Schiffe mit Bezug zu Israel gedroht. (afp/dts)
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