US-Kongressmitglied: Ausländische Akteure hatten Zugang zu Hillary Clintons E-Mail-Server

Viele Vermutungen, die rund um "Spygate" angestellt wurden, werden zunehmend durch neue Offenlegungen unterstützt.
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Hillary Clinton beim Blick auf ihr Blackberry, kurz bevor sie unter Obama zur Außenministerin wurde.Foto:   Chip Somodevilla/Getty Images

Ausländische Akteure erhielten Zugang zu dem privaten, nicht autorisierten E-Mail-Server, den Hillary Clinton während ihrer Zeit als Außenministerin benutzte, so Repräsentant Mark Meadows (R-N.C.).

„Es ist unbestreitbar, dass ausländische Akteure tatsächlich Zugang zum Server hatten“, sagte Meadows der Epoch Times auf einer konservativen politischen Konferenz in Australien am 10. August. „Die Frage ist, inwieweit. Und ich denke, es gibt mehrere Mitglieder des Kongresses, die glauben, dass[es] viel invasiver war als es im ursprünglichen Bericht des Generalinspekteurs zu lesen war.“

Meadows gab die Erklärung ab, während er auf die Frage nach einem Zusatzbericht antwortete, den der Generalinspekteur des Justizministeriums Michael Horowitz an den Parlamentarier geschickt hatte. In einer Zeugenaussage vor dem Kongress 2018 versprach Horowitz, den Ausschuss für Justiz und Aufsicht über die Schritte zu informieren, die das FBI unternommen hat, um eine Spur die vom Generalinspektor der Nachrichtendienste (ICIG) stammte zu untersuchen.

Der ICIG teilte dem FBI mit, dass eine Anomalie in den Metadaten der E-Mail-Nachrichten von Clinton darauf hindeutet, dass ein ausländischer Dritter eine Kopie von praktisch jeder E-Mail erhalten hat, die den Server passiert hat.

Spuren ignoriert

Trotz der alarmierenden Natur der Spur des ICIG wurde sie nicht in den 568-seitigen Bericht des Generalinspekteurs über die Behandlung des Clinton-E-Mail-Falls aufgenommen. Der Report spricht auch nicht an, welche digitalen forensischen Bemühungen das FBI unternahm, um festzustellen, ob ein nicht autorisierter Dritter auf Clintons Server zugegriffen hat. Horowitz‘ Zusatzbericht sollte diese Lücke schließen. Seine Ergebnisse zu diesem Thema hinterließen bei einigen Parlamentariern das Gefühl, dass das Justizministerium (DOJ) nicht genug getan hat, um die Möglichkeit zu untersuchen, dass der Server gehackt wurde.

„Der Generalinspekteur hat unserem Ausschuss in Bezug auf die ausländische Infiltration des Hilary Clinton Servers geantwortet. Einige Mitglieder des Kongresses waren der Meinung, dass die vom DOJ durchgeführte Analyse weniger als robust war und nicht weit genug auf das Potenzial einiger der Infiltrationen einging, die Whistleblower uns gegenüber angedeutet hatten“.

Peter Strzok, der FBI-Agent, der die Clinton-E-Mail-Untersuchung leitete, äußerte starke Vorurteile gegen dem damaligen Kandidaten Donald Trump und glaubte, dass Clinton die Präsidentschaftswahl „100.000.000-0“ gewinnen sollte. Horowitz kam zu dem Schluss, dass Strzoks Vorurteile eine dunkle Wolke über die Untersuchung warfen.

Laut Meadows und Rep. Louie Gohmert (R-Texas) war Strzok einer der vier FBI-Beamten, die an einem Treffen mit zwei Mitgliedern des ICIG, Ermittler Frank Rucker und Anwältin Jeanette McMillian, teilnahmen. Während dieses Treffens informierte Rucker das FBI über die Metadatenanomalie. Meadows und Gohmert haben angedeutet, dass Strzok die Hinweise ignoriert hat.

Das FBI weigerte sich, einen Kommentar abzugeben. Charles McCullough, der als ICIG während der Clinton-E-Mail-Untersuchung des FBI diente, reagierte nicht auf eine Anfrage nach einem Kommentar.

Merkwürdige Erinnerungslücken

Laut einer Abschrift der Zeugenaussage von Strzok, die von The Epoch Times überprüft wurde, sagte Strzok den Mitgliedern des Kongresses im Juni 2018, dass er sich nicht an ein Treffen beim ICIG erinnerte, bei dem eine Diskussion über die Änderungen in den Metadaten stattfand. Strzok fügte hinzu, dass ihm nicht bekannt sei, dass in der Clinton-E-Mail-Untersuchung, eine Spur von seinem Team nicht verfolgt wurde.

Mehrere andere FBI- und DOJ-Zeugen, die vom Kongress zu dieser Angelegenheit befragt wurden, behaupteten, keine Erinnerung daran zu haben.

Als der damalige FBI-Direktor James Comey Clinton 2016 entlastete, erklärte er, dass das FBI zwar keine direkten Beweise für ein Eindringen in Clintons Server vorfinden konnte, aber ausländische Gegner, wenn sie technisch gut wären, auch keine erkennbaren Spuren auf dem Server hinterlassen hätten. Das FBI stellte fest, dass „feindliche Akteure“ Zugang zu den privaten E-Mail-Konten der Personen erlangten, mit denen Clinton regelmäßig kommunizierte. Als Außenministerin schickte und empfing Clinton arbeitsbezogene E-Mails zum Sachgebiet „Ausländische Gegner“, sagte Comey.

Angesichts dieser Kombination von Faktoren schätzen wir, dass es möglich ist, dass feindliche Akteure Zugang zum persönlichen E-Mail-Konto von Secretary Clinton erhalten haben“, sagte Comey am 5. Juli 2016.

Gohmert erklärte der Epoch Times am 26. Juni, dass die US-Geheimdienstgemeinschaft ohne Zweifel festgestellt hat, dass China Clintons E-Mails gehackt hat und dass sich das FBI weigerte, die Beweise zu untersuchen.

Es steht außer Frage, dass China beteiligt war“, sagte Gohmert.

Gohmert war der erste Abgeordnete, der öffentlich behauptete, dass China den Server von Clinton gehackt hat. Präsident Donald Trump ist der einzige andere Offizielle, der die gleiche Behauptung aufgestellt hat.

Hillary Clintons E-Mails, von denen viele geheime Informationen enthalten, wurden von China gehackt“, schrieb Trump am 28. August 2018 auf Twitter.

Marc Ruskin, ein Veteran des FBI mit 27 Jahren Erfahrung, sagte der Epoch Times, dass Comeys Entlastungserklärung so vage war, was das Eindringen von ausländischen Angreifern in Clintons Server betrifft, dass seine Aussage die jüngsten Offenlegungen von Gohmert und Meadows abgedeckt haben könnte.

Das FBI dokumentierte zumindest vier Treffen mit dem ICIG, bevor Strzok der Clinton-E-Mail-Untersuchung zugewiesen und von der Washingtoner Außenstelle des Büros in die Zentrale versetzt wurde. Die Sitzungen fanden am 10. Juli, 13. Juli, 22. Juli und 3. August 2015 statt, nach Dokumenten, die das Büro seit Abschluss der Untersuchung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat. Strzok begann Ende August 2015 mit der Arbeit an der Clinton-E-Mail-Untersuchung. Das FBI gab keine Dokumente heraus, die die Treffen mit dem ICIG dokumentieren, nachdem Strzok dem Team zugewiesen worden war.

Strzok wurde von der Außenstelle in Washington in die FBI-Zentrale versetzt, als Folge der Entscheidung, die Clinton-E-Mail-Untersuchung von einer regulären Untersuchung in ein „Headquarters Special“ zu verwandeln. FBI-Zeugen berichteten dem Generalinspektor, dass sensible Untersuchungen schon zuvor als „Headquarters Special“ Untersuchungen durchgeführt wurden, um es den Führungskräften zu ermöglichten, eine strengere Kontrolle über die Untersuchung auszuüben.

Außergewöhnliche Umbesetzungen bei den Ermittlern

Im Laufe von drei Monaten, zur Halbzeit der Untersuchung, wurden alle Beamten in der Befehlskette über Strzok, mit Ausnahme von Comey, angeblich aufgrund von Pensionierungen und Beförderungen ersetzt. Die Umbesetzung brachte Andrew McCabe als stellvertretenden Direktor und Rechtsanwältin Lisa Page als seine Kontaktperson mit dem Clinton E-Mail-Team hervor.

Page und Strzok unterhielten eine außereheliche Beziehung während der Clinton-E-Mail-Untersuchung. Ihre voreingenommenen Textnachrichten, die den Hass auf Trump und die Präferenz für Clinton zum Ausdruck brachten, dienten als Hauptbeweis für Horowitz Schlussfolgerung, dass die Befangenheit eine Wolke über die Untersuchung geworfen hatte. Mehrere Zeugen teilten dem Generalinspektor mit, dass Strzok die offizielle Befehlskette umgangen habe, indem er direkt mit Page und dadurch mit McCabe kommuniziert habe.

Ruskin sagte der Epoch Times, es sei „ungewöhnlich“, dass drei leitende Angestellte während einer großen Untersuchung ersetzt würden. Ruskin bemerkte, dass es einen zusätzlichen Grund zur Beunruhigung geben würde, wenn die ausscheidenden Beamten unmittelbar nach dem Verlassen des FBI zu Führungspositionen im privaten Sektor wechseln würden. In diesem Fall gingen zwei der Beamten kurz nach Verlassen des Büros in den Privatsektor und ein dritter wurde auf einen höheren Posten im FBI befördert.

Executive Assistant Director John Giacalone wurde im März 2016 Vizepräsident von Hilton Worldwide, nachdem er das FBI im Vormonat verlassen hatte. Der stellvertretende Direktor Mark Giuliano wurde im Februar 2016 zum Chief Security Officer der Invesco Ltd. ernannt, nachdem er das FBI im Vormonat verlassen hatte. Randall Coleman, Executive Assistant Director, wurde im Dezember 2015 in die Position des Executive Assistant Director einer anderen FBI-Abteilung befördert.

Das Original erschien in The Epoch Times (USA) (deutsche Bearbeitung von al)
Originalartikel: Foreign Actors Had Access to Hillary Clinton’s Email Server, Congressman Says



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