Nach Mord an Versicherungschef: US-Justizministerin fordert Todesstrafe

Im Dezember wird der Chef eines milliardenschweren US-Krankenversicherers mitten in Manhattan erschossen. Trumps Justizministerin will, dass der mutmaßliche Täter die höchstmögliche Strafe bekommt.
Der Angeklagte Luigi M. bei einer Anhörung vor dem Staatsgericht in Manhattan. (Archivbild)
Der Angeklagte Luigi M. bei einer Anhörung vor dem Staatsgericht in Manhattan. (Archivbild)Foto: Curtis Means/POOL DailyMail.com via AP/dpa
Von 1. April 2025

Der mutmaßliche Mörder des UnitedHealthcare-Managers Brian Thompson soll für seine nach Ansicht der Behörden politisch motivierte Tat hingerichtet werden. Pamela Bondi, seit Februar Justizministerin in der Regierung Trump, wies am Dienstag, 1. April, die Staatsanwaltschaft an, die Todesstrafe für Luigi Mangione zu beantragen.

Brisante Funde bei Verdächtigem

Der 50-jährige Versicherungschef  Thompson war am Morgen des 4. Dezember 2024 nahe dem Times Square aus nächster Nähe niedergeschossen worden. Er war auf dem Weg zu einer Investorenkonferenz im Hilton Hotel. Im Krankenhaus erlag Thompson seinen Verletzungen.

Eine Überwachungskamera hatte die Tat gefilmt. Der 26 Jahre alte Mangione flüchtete auf einem Fahrrad und tauchte dann unter. Fünf Tage später ging er der Polizei ins Netz, als er in einem Fast-Food-Lokal in der Stadt Altoona, Pennsylvania, erkannt wurde.

Die Ermittler stellten bei ihm die Tatwaffe, einen gefälschten Ausweis und ein Notizbuch mit krankenversicherungsfeindlichen Äußerungen und Hinweisen auf Angriffe auf Führungskräfte sicher. Im Notizbuch fanden sich Einträge, die auf die Planung einer Tat hindeuteten.

Bondi: „Kaltblütiger Mord, der Amerika schockierte“

„Luigi Mangiones Mord an Brian Thompson – einem unschuldigen Mann und Vater von zwei kleinen Kindern – war ein vorsätzlicher, kaltblütiger Mord, der Amerika schockierte“, sagte Bondi. Daher habe sie nach reiflicher Überlegung „die Bundesanwälte angewiesen, in diesem Fall die Todesstrafe zu beantragen“. Dies gehe einher mit der Agenda von Präsident Donald Trump, Gewaltverbrechen zu stoppen und Amerika wieder sicherzumachen.

Mangione ist sowohl auf staatlicher als auch auf Bundesebene angeklagt. Er muss sich des Mordes durch den Gebrauch einer Schusswaffe verantworten. Im Bundesstaat New York ist dafür lebenslange Haft als Höchststrafe vorgesehen. Trump hatte am 20. Januar eine Exekutivanordnung unterzeichnet, die das Justizministerium anweist, die Todesstrafe gegebenenfalls auch in Bundesverfahren zu verhängen.

Angeklagter plädiert auf nicht schuldig

Es bleibt unklar, ob Bondis Ankündigung den Zeitplan des Prozesses ändern wird. Die Staatsanwaltschaft hat angedeutet, dass der Fall in den Bundesstaaten zuerst fortgesetzt wird, während die Anklagen auf Bundesebene auf einem separaten Weg weitergeführt werden.

Mangione hat auf nicht schuldig plädiert und sich bisher nicht zu den Anklagepunkten auf Bundesebene geäußert.

Der Fall hatte wegen seiner Kombination aus politischen Untertönen, öffentlicher Gewalt und dem prominenten Opfer landesweite Aufmerksamkeit erregt. Thompson, 50, war CEO von UnitedHealthcare, dem größten Krankenversicherer in den Vereinigten Staaten. Das Unternehmen hatte erklärt, dass Mangione keine Verbindung zu ihm habe.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „AG Bondi Orders Prosecutors to Seek Death Penalty in UnitedHealthcare CEO Killing“.  (deutsche Bearbeitung os)



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