US-Südgrenze: Drastischer Anstieg illegaler chinesischer Einwanderer

Die Spannungen zwischen Amerika und China nehmen weiter zu. Der jüngste Anstieg von illegalen chinesischen Einwanderern an der Südgrenze gießt noch Öl ins Feuer.
Titelbild
Polizeileutnant Marco Santana verlässt sein Fahrzeug, um einen Abschnitt der südlichen Grenzmauer in San Luis, Arizona, am 27. Januar 2023 zu inspizieren.Foto: Allan Stein/Die Epoch Times
Von 16. Februar 2023

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Die Zoll- und Grenzschutzbehörde der USA hat am 10. Februar 2023 neue Daten über illegale Grenzübertritte veröffentlicht. Demnach hat der US-Grenzschutz bisher an der Südgrenze im Steuerjahr 2023 (Oktober 2022 – Januar 2023) 2.999 chinesische Staatsangehörige aufgegriffen. Das ist ein Anstieg von 719 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Damals waren es nur 366 Chinesen. Ein Steuerjahr in den USA läuft immer von Oktober bis September.

Zum Vergleich griffen Grenzschutzbeamte im gesamten Steuerjahr 2022 (1. Oktober 2021 bis 30. September 2022) insgesamt 2.176 Chinesen an der Südgrenze auf.

Die Daten umfassen nach Angaben des Heimatschutzministeriums illegale Einwanderer, die nach Artikel 8 des Einwanderungsgesetzes nicht zur Einreise befugt sind, sowie Nicht-Staatsbürger, gegen die ein Ausweisungsverfahren nach Artikel 42 läuft.

Schaut man sich die Gesamtaufgriffe (Nordgrenze und Südgrenze) aller nicht berechtigten chinesischen Einwanderer an, ist der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr jedoch weniger dramatisch. Während im Steuerjahr 2023 bisher 10.587 angehalten wurden, waren es im Vorjahr im selben Zeitraum 9.707 Personen.

Ex-Grenzschutzbeauftragter über Trend besorgt

Dennoch gibt der Trend Anlass zur Sorge, da seit Oktober 2022 jeden Monat immer mehr Chinesen versuchen, illegal in die USA einzureisen.

Der Ex-Grenzschutz-Beauftragte Mark Morgan betonte am 9. Februar auf einer Pressekonferenz, dass es für den Grenzschutz unmöglich sei, den Hintergrund aller chinesischen Migranten zu überprüfen, wie es das Gesetz vorschreibt.

„Glauben Sie, dass wir uns über ihren Hintergrund informieren, bevor wir sie freilassen? Natürlich nicht.“ Das sei angesichts der Flut von Migranten nicht machbar.

Wir lassen auch wissentlich Menschen in die USA einreisen, von denen wir wissen, dass wir sie nicht vollständig durchleuchtet haben. Und das verstößt gegen das Gesetz.“

„Und denken Sie an die 1,2 Millionen Flüchtlinge seit Bidens Amtsantritt. Wie viele Personen aus aller Welt, die eine potenzielle Gefahr für nationale und öffentliche Sicherheit darstellen, waren darunter? Wir wissen es einfach nicht. Den Kartellen ist es sicherlich egal, wen sie einschmuggeln, solange sie damit Geld verdienen“, sagte er.

„Fentanyl aus China tötet Amerikaner“

Die Nachricht über den neuen Trend kommt inmitten der zunehmenden Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und China. Anfang des Montags hatten die USA einen chinesischen Spionageballon vor der Küste von South Carolina entdeckt und später abgeschossen.

Am vergangenen Wochenende wurden weitere nicht-identifizierte Flugobjekte über Alaska, Kanada und der Region der Großen Seen gesichtet und abgeschossen.

„Die chinesische Regierung spioniert von oben“, schrieb der Sprecher des Repräsentantenhauses Kevin McCarthy in einem Tweet am 9. Februar.

Fentanyl aus China tötet Amerikaner in jeder Gemeinde. Immer mehr chinesische Staatsangehörige überqueren illegal unsere Südgrenze. Aus diesem Grund habe ich den Sonderausschuss für China gegründet, um diese Probleme direkt anzugehen.“

Neue Grenzschutzmaßnahmen in der Kritik

Trotz des Anstiegs der Anzahl der aufgegriffenen Chinesen stellte der amtierende Grenzschutzkommissar Troy Miller am 10. Februar fest, dass an der Südgrenze in diesem Januar im Vergleich zum Dezember um rund 40 Prozent weniger illegale Migranten aller Nationen aufgegriffen wurden. Während es im Dezember noch 251.978 Personen waren, waren es im Januar 156.274.

„Das monatliche Update für den Januar zeigt deutlich, dass die neuen Maßnahmen zur Durchsetzung der Grenzkontrollen funktionieren“, sagte Miller in einer Erklärung. Dieser Trend habe sich im Februar fortgesetzt. Dabei sei vor allem die Anzahl der illegalen Einwanderer aus Kuba, Haiti, Nicaragua und Venezula drastisch gesunken.

Die US-Grenzschutzbehörden führen den Rückgang auf die neuen Einwanderungsmaßnahmen von US-Präsident Joe Biden zurück. Dazu gehört die Ausweitung eines Bewährungsprogramms.

Mit diesem erhalten Einwanderer aus Venezuela, Kuba, Haiti und Nicaragua nach einer Zuverlässigkeitsüberprüfung eine Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis für die USA, wenn sie von einem US-Bürger unterstützt werden.

Amerikanische Oppositionspolitiker glauben jedoch, dass das Programm die Einwanderungskrise noch weiter verschärfen könnte.

Dieses ungesetzliche Amnestieprogramm lädt jedes Jahr Hunderttausende von Ausländern in die USA ein. Es wird die Einwanderungskrise nur noch drastisch verschärfen“, sagte der texanische Generalstaatsanwalt Ken Paxton letzten Monat.

Er ist einer von insgesamt zwanzig Generalstaatsanwälten, die gemeinsam gegen das Programm geklagt haben.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: Border Patrol Encounters With Chinese Nationals at Southern Border Up 719 Percent (deutsche Bearbeitung nh)



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