US-Gesundheitsminister Kennedy fordert Aus für künstliche Farbstoffe

US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy jr. (RFK) hat am Montag, 10. März, ein Gipfeltreffen mit Spitzen der Lebensmittelbranche in den USA abgehalten. Vertreten waren unter anderem die Führungskräfte von PepsiCo, KraftHeinz und Tyson Foods, aber auch der Branchenverband Consumer Brands Association (CBA). Das Thema des Gesprächs war die Lebensmittelsicherheit.
Der CBA-Verband attestiert dem Minister eine konstruktive Herangehensweise
Kennedy hatte im Vorfeld des Treffens in einer E-Mail mitgeteilt, dass es zu den großen Zielen seiner Amtszeit gehören soll, künstliche Farbstoffe aus der Lebensmittelversorgung zu eliminieren. Auf X erklärte er zum Ziel seiner Zusammenarbeit mit der Industrie:
„Wir werden das Vertrauen der Verbraucher stärken, indem wir Giftstoffe aus unseren Lebensmitteln entfernen.“
Great discussion today with @ConsumerBrands CEOs of @KraftHeinzCo @GeneralMills @TysonFoods @KelloggsUS @smuckers and @PepsiCo on advancing food safety and radical transparency to protect the health of all Americans, especially our children. We will strengthen consumer trust by… pic.twitter.com/6gEv1ch1rb
— Secretary Kennedy (@SecKennedy) March 10, 2025
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Der CBA-Verband sprach in einer Erklärung nach dem Treffen von einem „konstruktiven Gespräch“. Die Vorsitzende Melissa Hockstad äußerte, man freue sich auf eine weitere Zusammenarbeit mit dem Minister und den qualifizierten Experten innerhalb des HHS.
Kennedy will Farbstoffe wie Brillantblau FCF aus der Nahrungskette verbannen
Gemeinsam werde man „die öffentliche Gesundheit unterstützen, das Vertrauen der Verbraucher aufbauen und die Wahlmöglichkeiten der Verbraucher fördern“. In einer E-Mail, die der englischsprachigen Epoch Times vorliegt, hieß es vonseiten des Verbandes auch, dass Kennedy auf eine lösungsorientierte und nicht konfrontative Weise mit der Branche arbeite.
Der Minister machte deutlich, dass es der starke Wunsch der Trump-Regierung sei, künstliche Farbstoffe wie Brillantblau FCF aus der Nahrungskette zu verbannen. Dieser kommt unter anderem im blauen Curaçao, aber auch in Speiseeis, Süßigkeiten oder essbaren Überzügen von Lebensmitteln vor.
Hohe Dosen des Farbstoffs können – wie Tierversuche zeigten – das Genmaterial schädigen und sich in Nieren und Lymphgefäßen anreichern. Außerdem kann der Farbstoff die Zellen stören und die Immunabwehr beeinträchtigen. Der Farbstoff steht auch im Verdacht, allergische Reaktionen wie Hautausschlag, Juckreiz oder Asthma auszulösen. Kennedy mahnte einen „echten und transformativen“ Wandel an, der „die schlechtesten Zutaten“ aus Lebensmitteln heraushole.
Branche kündigt Bemühen um gesündere Alternativen an
Der stellvertretende Kommissar für Lebensmittel bei der U.S. Food and Drug Administration (FDA), Kyle Diamantas, war ebenfalls anwesend. Er äußerte gegenüber den Teilnehmern, ihm sei bewusst, dass die Branche nicht allein handeln könne. Er kündigte an, die FDA werde mit den Unternehmen zusammenarbeiten.
Ziel sei es, durch einen bundesstaatlichen Rahmen den bestehenden Flickenteppich aus dem staatlichen Recht zu ordnen. So hat Kalifornien im Jahr 2024 künstliche Farbstoffe generell aus dem Schulessen verbannt. Andere Staaten haben mehr oder weniger weitreichende Einschränkungen. Im Januar hat die FDA selbst dem Farbstoff Erythrosin die Zulassung in Lebensmitteln entzogen. Der Farbstoff, der auch in Haarfärbemitteln, Lippenstiften und Tiernahrung vorkommt, gilt als potenziell karzinogen.
Kennedy machte während des Treffens aber auch deutlich, dass er sich Maßnahmen vorbehalte, sollte die Branche nicht handeln. Ein Sprecher von PepsiCo sprach gegenüber der englischsprachigen Epoch Times ebenfalls von einem konstruktiven Treffen. Die Branche wolle sich darauf konzentrieren, den Menschen eine Reihe von bekömmlichen, erschwinglichen und sicheren Lebensmitteln und Getränken anzubieten. Dazu sollen auch Optionen ohne synthetische Farbstoffe gehören.
Kennedy: „Schlupfloch für Hersteller wurde eliminiert“
Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums (HHS) äußerte sich zwar nicht zum Inhalt des Treffens selbst. Er verwies jedoch auf eine der jüngsten Veranlassungen des Ministers. So habe Kennedy kürzlich eine Bestimmung aufgehoben, die es Lebensmittelherstellern erlaubte, Zusatzstoffe ohne FDA-Zulassung zu verwenden. In den sozialen Medien erklärte RFK jr. damals dazu:
„Viel zu lange haben Hersteller und Sponsoren von Zutaten ein Schlupfloch ausgenutzt. Dieses hat es ihnen ermöglicht, neue Zutaten und Chemikalien, oft mit unbekannten Sicherheitsdaten, in die US-Lebensmittelversorgung einzuführen. Die FDA oder die Öffentlichkeit wurden darüber gar nicht informiert.“
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