US-Gesandter: Weitere Waffenruhe-Gespräche mit Ukraine am Sonntag

Wenige Stunden nach einem anderthalbstündigen Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin äußerte sich Trumps Sondergesandter Steve Witkoff am Dienstag (Ortszeit) in einem Interview mit dem Sender „Fox News“.
Demnach sollen die Gespräche über ein Waffenruheabkommen zwischen beiden Staaten „am Sonntag in Dschidda beginnen“.
US-Außenminister in Saudi-Arabien
Hinsichtlich einer auf die Energieinfrastruktur beschränkten Waffenruhe und einer Aussetzung von Angriffen im Schwarzen Meer denke er, „dass die Russen jetzt beiden Punkten zugestimmt haben“.
„Ich bin zuversichtlich, dass auch die Ukrainer dem zustimmen werden“, sagte Witkoff weiter.
Dem US-Sondergesandten zufolge wird die US-Delegation in Saudi-Arabien von Außenminister Marco Rubio und dem Nationalen Sicherheitsberater Mike Waltz angeführt. Zu den anderen Teilnehmern machte Witkoff keine Angaben.

(L-R) Der nationale Sicherheitsberater der USA, Mike Waltz und US-Außenminister Marco Rubio, der saudische Außenminister Faisal bin Farhan und der nationale Sicherheitsberater Mosaad bin Mohammad al-Aiban, der ukrainische Außenminister Andrii Sybiha und der Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, Andriy Yermak bei einem Treffen in Dschidda am 11. März 2025. Anwesend war auch der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerovto (nicht im Bild). Foto: Saul Loeb/POOL/AFP via Getty Images
Sollen die Hilfen für die Ukraine gestoppt werden?
In ihrem mit Spannung erwarteten Telefonat hatten sich Putin und Trump am Dienstag auf eine 30-tägige Aussetzung russischer Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur geeinigt.
Witkoff sagte nun dazu, dass eine solche Vereinbarung „die Energie und die Infrastruktur im Allgemeinen“ betreffe.
In einer Sendung auf „Fox News“ antwortete Trump auf die Frage der Moderatorin, ob Putin in dem Telefonat einen sofortigen Stopp sämtlicher Hilfen für die Ukraine gefordert habe: „Nein, das hat er nicht. Wir haben nicht über Hilfen gesprochen.“
Auf welche Art von Unterstützung – militärische, finanzielle oder humanitäre – er sich bezog, blieb offen.
Moskau hatte nach dem Telefonat mitgeteilt, Putin habe in dem Gespräch eine Reihe von Forderungen der russischen Seite benannt. Unabdingbar sei etwa, dass der Westen keine weiteren Waffen und Geheimdienstinformationen mehr an die Ukraine liefere. Außerdem ist bekannt, dass Putin keine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine will. Gleiches gilt für Truppen der NATO in Nachbarstaaten.
Am ehesten haben die Konfliktparteien beim Austausch von Gefangenen zueinander gefunden. So bestätigte der ukrainische Staatschef Selenskyj russische Angaben, wonach beide Seiten heute wieder je 175 Kriegsgefangene austauschen wollen.
Russland erklärte sich außerdem bereit, „als Geste guten Willens“, 23 schwer verwundete ukrainische Soldaten in die Heimat zu entlassen. (afp/dpa/red)
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