US-Finanzministerin: Schuldeninitiative für arme Länder könnte China helfen
US-Finanzministerin Janet Yellen sorgt sich, dass eine geplante Schuldeninitiative für ärmere Länder vor allem chinesischen Kreditgebern zugute kommen könnte. Es wäre nicht Sinn der Sache, „wenn die Mittel, die diesen Ländern zur Verfügung gestellt werden, zur Rückzahlung chinesischer Schulden verwendet würden“, sagte Yellen am Donnerstag (Ortszeit) in einer Kongressanhörung in Washington. Sie stehe in dieser Angelegenheit in Kontakt mit der Regierung in Peking.
Die G20-Länder einschließlich der USA hatten sich im April darauf verständigt, eine Aussetzung von Zinszahlungen für die ärmsten Länder der Erde bis Dezember zu verlängern. Hintergrund sind Befürchtungen, dass diese Staaten bei der wirtschaftlichen Erholung von der Corona-Krise ins Hintertreffen geraten könnten. Chinesische Finanzinstitute gehören zu den wichtigsten Kreditgebern für Länder mit niedrigem Einkommen.
Sie wolle nun sicherstellen, dass die Erleichterungen für diese Länder am Ende nicht in den Händen Chinas landeten, sagte Yellen. „Wir haben mit China über dessen Teilnahme gesprochen.“ Demnach hat Peking versprochen, sich als gleichberechtigter Partner an diesem Schuldenrahmen zu beteiligen.
Zugleich warb die Finanzministerin dafür, Geld für die Entschuldungsmaßnahme bereitzustellen. Die Initiative wird vom Internationalen Währungsfonds und der Weltbank organisiert und steht 73 Ländern offen. Bislang haben 47 darum gebeten, an dem Programm teilzunehmen. (afp)
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